Coronavirus | Viele Masken würden nach China geschickt, die nicht der Norm hochwertiger Masken entsprechen
Rotes Kreuz warnt vor mangelhaften Masken gegen Coronavirus
Die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) hat vor dem Einsatz mangelhafter Atemschutzmasken gegen den Coronavirus in China gewarnt.
Es sei "extrem wichtig", dass die Helfer vor Ort hochwertige Masken zur Verfügung hätten, sagte IFRC-Generalsekretär Jagan Chapagain am Montag der Nachrichtenagentur AFP.
Allerdings würden infolge eines internationalen Hilferufs der chinesischen Regierung viele Masken nach China geschickt, die nicht diesen Normen entsprächen. Unzureichende Masken vermittelten den Menschen ein "falsches Gefühl von Schutz" und blockierten Lager für medizinische Ausrüstung, sagte Chapagain.
Zugleich wehrte er sich gegen Kritik an Mitarbeitern seiner Organisation, denen vorgeworfen wurde, in der chinesischen Metropole Wuhan die Auslieferung gespendeter Masken in Spitäler verhindert zu haben. Allerdings stehe es den Mitarbeitern frei, Masken von schlechter Qualität abzulehnen, betonte der IFRC-Generalsekretär.
Die chinesische Regierung hatte zuvor um Atemmasken, Schutzanzüge und Schutzbrillen gebeten. Nach Angaben des Industrieministeriums können chinesische Fabriken pro Tag nur rund 20 Millionen Atemmasken produzieren - bei voller Auslastung. In vielen Fabriken läuft die Produktion nach den Ferien zum chinesischen Neujahrsfest aber gerade erst wieder an.
In Festlandchina gibt es inzwischen 425 Tote und mehr als 20'000 Kranke durch das Virus, wie die Regierung in Peking bekanntgab. Auch in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurde mittlerweile ein erster Todesfall gemeldet.
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