Wahlen | Besondere Symbolkraft hat die Wahl in der industriestarken Region Emilia-Romagna

Regierung in Italien zittert wegen Regionalwahlen

Lega-Chef Matteo Salvini rechnet für das Rechtsbündnis mit grossen Erfolgen.
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Lega-Chef Matteo Salvini rechnet für das Rechtsbündnis mit grossen Erfolgen.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 26.01.20 0
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Die zerstrittene Regierungskoalition in Rom muss sich einem entscheidenden Test stellen: In zwei italienischen Regionen wird am heutigen Sonntag gewählt.

Für die regierende Fünf-Sterne-Bewegung und die Sozialdemokraten könnte es in der Emilia-Romagna und in Kalabrien zu einem Debakel kommen. Denn der Chef der Lega, Matteo Salvini, rechnet für das Rechtsbündnis mit grossen Erfolgen. Die könnten die Regierung in Rom weiter destabilisieren.

Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet

Besondere Symbolkraft hat die Wahl in der industriestarken Region Emilia-Romagna mit Städten wie Bologna, Modena, Parma und Ferrara - bekannt für Ferrari und Lamborghini, Parmaschinken und Parmesan. Die Region galt lange als "rote Hochburg" und in der Nachkriegszeit als Heimat der Kommunisten. Rund 3,5 Millionen Menschen sind dort zur Wahl aufgerufen. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Salvinis Kandidatin Lucia Borgonzoni und dem Mittelinks-Kandidaten Stefano Bonaccini ab.

Aus der Emilia-Romagna stammt auch die "Sardinen"-Bewegung, die sich mit Demos gegen Hassreden von Rechts stellen und damit international für Aufsehen gesorgt haben. "Am Sonntag werden wir keinen Sieg sehen, sondern einen Supersieg", sagte Salvini im Wahlkampf. Wochenlang tingelte der Oppositionschef durch die Region und trat mit gewohnt ausländerfeindlichen Parolen auf, die auf die Ängste der Menschen vor Kriminalität von Migranten zielen.

Kaum wirtschaftliche Fortschritte

Die Sterne-Bewegung ging im September ein Bündnis mit den Sozialdemokraten ein. Die Parteien sind aber uneinig in wichtigen Themen; wirtschaftlich geht es in Italien nicht voran und beide Parteien leiden unter internen Grabenkämpfen. Vor allen die Sterne sind im freien Fall. Bei der Europawahl kamen sie nur noch auf rund 17 Prozent - bei der Parlamentswahl 2018 waren es noch fast 33 Prozent gewesen. Aussenminister Luigi Di Maio trat angesichts des nun drohenden Wahldebakels vergangene Woche von der Parteispitze zurück.

Die Wahllokale sind in beiden Regionen bis 23 Uhr geöffnet, danach werden erste Prognosen und Hochrechnungen erwartet. Mit einem offiziellen Ergebnis wird erst im Laufe des Montags gerechnet.

26. Januar 2020, 19:00
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Regionalwahlen in norditalienischer Region Emilia-Romagna

In der norditalienischen Region Emilia-Romagna haben am Sonntag Regionalwahlen begonnen, die weitreichende Folgen für die linke Regierung in Rom haben könnten. Die Wahllokale in der reichen Region im Nordosten Italiens öffneten um 07.00 Uhr und sollten um 23.00 Uhr schliessen.

Rund 3,5 Millionen Menschen waren zur Stimmabgabe aufgerufen. In den vergangenen sieben Jahrzehnten war die Region eine Hochburg der Linken.

Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den regierenden Sozialdemokraten (PD) und der Lega des früheren Innenministers Matteo Salvini voraus. Dieser setzt darauf, im Falle eines Wahlsiegs in der Emilia-Romagna die Regierung aus PD und Fünf-Sterne-Bewegung in Rom zu Fall zu bringen und Neuwahlen durchzusetzen.

 

Im Wahlkampf war Salvini mit täglichen Kundgebungen und Einträgen in Online-Netzwerken omnipräsent, die 43-jährige Lega-Spitzenkandidatin Lucia Borgonzoni geriet dadurch in den Hintergrund.

Regionalpräsident und PD-Spitzenkandidat Stefano Bonaccini hofft, unter anderem mit den niedrigen Arbeitslosenzahlen in der Emilia-Romagna bei den Wählern zu punkten. Er könnte ausserdem von der sogenannten Sardinen-Bewegung profitieren. Diese hatte vor einer Woche in der Regionalhauptstadt Bologna eine Kundgebung mit zehntausenden Teilnehmern organisiert, um vor einem Wahlsieg der Lega zu warnen.

Salvinis Partei hofft, in der Emilia-Romagna ihren historischen Sieg in Umbrien vom Oktober zu wiederholen. Sie beendete damit die 50-jährige Herrschaft der Linken in der zentralitalienischen Region. sda

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