Italien | Verfahren wegen Zeugenbestechung
Prozess gegen Berlusconi auf Mai vertagt
Ein Verfahren wegen Zeugenbestechung gegen Italiens früheren Premierminister Silvio Berlusconi ist am Montag in Mailand eröffnet und gleich wieder auf den 7. Mai vertagt worden. Berlusconi muss sich mit mehr als 20 weiteren Angeklagten vor Gericht verantworten. Mehreren Tänzerinnen und Showgirls werden dabei Falschaussagen gegen Bezahlung vorgeworfen.
Das Verfahren wurde in Hinblick auf eine Vorverhandlung am 12. Februar verschoben. Bei dieser muss beschlossen werden, ob ein weiterer Prozess gegen Berlusconi und weitere vier Angeklagten wegen Bestechung beginnen soll, berichteten italienische Medien am Montag.
Nach Ansicht der Ermittler sollen Berlusconi und seine Anwälte mit rund zehn Millionen Euro systematisch die Zeugen im sogenannten "Ruby"-Prozess bestochen haben, bei dem der Ex-Premier wegen Amtsmissbrauchs und Sex mit der damals minderjährigen Karima El Marough alias "Ruby" angeklagt war.
Berlusconi war von diesem Vorwurf im März 2015 letztinstanzlich freigesprochen worden. Die Zahlungen sollen laut Medienberichten Anfang 2015 ausgesetzt worden sein, da Berlusconi Ermittlungen wegen Zeugenbestechung befürchtete.
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