Politik | Ministerpräsidenten der beiden Staaten in die Verhandlungen einbezogen
Offenbar Fortschritte im Mazedonien-Namensstreit
Im Namensstreit zwischen Mazedonien und Griechenland sollen bald die Ministerpräsidenten der beiden Staaten in die Verhandlungen einbezogen werden: Die beiden Seiten hätten "sehr ernste Gespräche geführt", sagte Uno-Vermittler Matthew Nimetz am Samstag.
Er kündigte ein Treffen zwischen den Regierungschefs Griechenlands und Mazedoniens, Alexis Tsipras und Zoran Zaef, an. Dieses solle am 17. Mai in der bulgarischen Hauptstadt Sofia am Rande eines EU-Westbalkangipfels stattfinden.
"Sie (die Aussenminister aus Athen und Skopje) haben hart, intensiv und positiv gearbeitet" mit dem Ziel, das Gipfeltreffen (Tsipras-Zaef) vorzubereiten, sagte Nimetz nach einem Bericht des staatlichen griechischen Rundfunks (ERT) am Samstag.
Zuvor hatte sich Nimetz mehr als sechs Stunden mit den Aussenministern Griechenlands und Mazedoniens, Nikos Kotzias und Nikola Dimitrov, im Athener Vorort Sounion getroffen.
Seit der Unabhängigkeit Mazedoniens von Jugoslawien vor 27 Jahren wehrt sich Griechenland dagegen, dass das Nachbarland so heisst wie die eigene im Norden liegende Provinz Mazedonien. Athen befürchtet spätere Gebietsansprüche und blockiert wegen des Streits den Beginn von EU-Beitrittsgesprächen ebenso wie die Nato-Mitgliedschaft des Nachbarlandes.
Einigkeit besteht darüber, dass der künftige Name eine geografische Bestimmung haben soll. Als wahrscheinlichste neue Bezeichnung gilt "Republik Ober-Mazedonien" oder "Republik Nord-Mazedonien". Ein Knackpunkt ist, dass dieser neue Name auch in der Verfassung Mazedoniens fest verankert werden soll.
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