Politik | Kitschige Märchenfotos
Nordkoreas Machthaber hoch zu Pferde auf höchstem Berg des Landes
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat propagandawirksam auf dem Rücken eines weissen Pferds auf dem höchsten Berg der koreanischen Halbinsel für Fotos posiert.
Kim habe den Berg Paektu erklommen, «auf einem weissen Pferd durch den ersten Schnee reitend», hiess am Mittwoch in den Staatsmedien zu den «Aktivitäten Kim Jong Uns».
Der 2750 Meter hohe Vulkan wird von Süd- wie Nordkoreanern als heiliger Berg verehrt. Im stalinistisch geprägten Nordkorea gilt er darüber hinaus auch als Symbol der Herrscherfamilie.
«Sein Marsch auf dem Pferderücken auf dem Paektu-Berg ist ein grosses Ereignis von gewichtiger Bedeutung in der Geschichte der koreanischen Revolution», hiess es weiter. Die Beamten, die ihn begleitet hätten, seien mit «überschäumenden Emotionen und Freude davon überzeugt, dass es ein grosses Vorhaben geben wird, das die Welt verblüffen» werde.
Vor wichtiger Entscheidung?
Wann die Aufnahmen, die Kim unter anderem auf dem Rücken des galoppierenden Pferds zeigen, entstanden, war unklar. Es ist nicht das erste Mal, dass Kim Fotos von sich auf dem Berg an der Grenze zu China machen liess. In Südkorea wurde spekuliert, dass dem Ausflug zum Paektu, wie schon einige Male vorher, eine wichtige politische Entscheidung folgen könnte.
Die Kim-Dynastie ist bereits seit etwa 70 Jahren in dem verarmten, aber hochgerüsteten Staat an der Macht. Als Kim Jong Un Ende 2011 an die Macht gekommen war, hatte er dabei auch den Personenkult um seinen Grossvater Kim Il Sung und dessen Sohn Kim Jong Il übernommen.
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