Terror | Taliban richten in Afghanistan ein Massaker an
Mindestens 95 Tote und 158 Verletzte bei Anschlag in Kabul
Nach dem schweren Selbstmordanschlag der islamisch-fundamentalistischen Taliban im Zentrum der afghanischen Hauptstadt ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 95 gestiegen. Das teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Madschroh, am Samstagabend (Ortszeit) mit. 158 Menschen seien verletzt worden.
Der Attentäter war mit einem mit Sprengstoff vollgepackten Krankenwagen in eine schwer bewachte Strasse hineingefahren, an der auch viele ausländische Botschaften liegen. Dort zündete er seine Ladung an einen Sicherheitsposten nahe einem Gebäude des Innenministeriums.
In der Nähe befinden sich auch die Gesandtschaft der Europäischen Union, mehrere Botschaften, darunter die von Schweden, Indien und Indonesien, ein Gebäude des afghanischen Geheimdienstes und weitere Regierungsgebäude. Wer die Opfer sind, und ob auch Mitarbeitende der ausländischen Institutionen betroffen waren, blieb zunächst unklar.
Auf Bildern war eine hohe Rauchwolke zu sehen, die über dem Zentrum aufstieg. Die Explosion sei in der ganzen Stadt zu spüren gewesen, hiess es bei Tolo News. Ein Augenzeuge berichtete auf Twitter von "dem lautesten Knall, den ich je gehört habe".
Es ist der zweite schwere Anschlag der Taliban in Kabul innerhalb nur einer Woche. Am vergangenen Samstagabend hatten sie das grosse Hotel Intercontinental angegriffen und mindestens 20 Menschen getötet.
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