Wirtschaft | US-Modegruppe zahlt 1,8 Milliarden Euro für italienisches Traditionslabel
Michael Kors kauft Mailänder Modehaus Versace
Knallige Stoffe, barocke Goldelemente und Leoparden-Muster: Mit seinem extravaganten Design zählt Versace zu den schillerndsten Modemarken weltweit. Jetzt wechselt das Edel-Label mit dem Medusakopf-Logo den Besitzer, doch eine Hauptfigur bleibt.
Das legendäre italienische Modehaus Versace wird an Michael Kors verkauft. Die US-Modegruppe zahle rund 1,8 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Versace ist eine von wenigen Luxusmarken in Italien, die bislang noch im Besitz der Gründerfamilie waren. Chef-Designerin Donatella Versace soll auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Wie der exzentrische Modestil ist auch das durchaus streitbare Aussehen - ihre blonden Haare, die straffen Gesichtszüge und vollen Lippen - der 63-Jährigen eng mit der Marke verknüpft.
Das Modehaus wurde 1978 von Gianni Versace gegründet. Seine Familie kontrollierte zuletzt noch 80 Prozent des Unternehmens: 20 Prozent entfielen auf Schwester Donatella, 30 Prozent auf Bruder Santo, die restlichen 50 Prozent auf Donatellas Tochter Allegra. «Donatella wird weiterhin die kreative Vision des Unternehmens leiten», verkündete Michael-Kors-Chef John D. Idol. Der US-Konzern teilte zudem mit, seinen Namen im Zuge der Übernahme in Capri Holdings zu ändern.
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