Wirtschaft | US-Modegruppe zahlt 1,8 Milliarden Euro für italienisches Traditionslabel
Michael Kors kauft Mailänder Modehaus Versace

Wachstum. Das Unternehmen Michael Kors expandiert kräftig und gab erst 2017 rund 1,2 Milliarden Dollar für die Luxus-Schuhmarke Jimmy Choo aus.
Foto: Keystone
Knallige Stoffe, barocke Goldelemente und Leoparden-Muster: Mit seinem extravaganten Design zählt Versace zu den schillerndsten Modemarken weltweit. Jetzt wechselt das Edel-Label mit dem Medusakopf-Logo den Besitzer, doch eine Hauptfigur bleibt.
Das legendäre italienische Modehaus Versace wird an Michael Kors verkauft. Die US-Modegruppe zahle rund 1,8 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Versace ist eine von wenigen Luxusmarken in Italien, die bislang noch im Besitz der Gründerfamilie waren. Chef-Designerin Donatella Versace soll auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Wie der exzentrische Modestil ist auch das durchaus streitbare Aussehen - ihre blonden Haare, die straffen Gesichtszüge und vollen Lippen - der 63-Jährigen eng mit der Marke verknüpft.
Das Modehaus wurde 1978 von Gianni Versace gegründet. Seine Familie kontrollierte zuletzt noch 80 Prozent des Unternehmens: 20 Prozent entfielen auf Schwester Donatella, 30 Prozent auf Bruder Santo, die restlichen 50 Prozent auf Donatellas Tochter Allegra. «Donatella wird weiterhin die kreative Vision des Unternehmens leiten», verkündete Michael-Kors-Chef John D. Idol. Der US-Konzern teilte zudem mit, seinen Namen im Zuge der Übernahme in Capri Holdings zu ändern.
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