Transport | Zoff um Fahrdienstvermittler
London entzieht Taxi-Schreck Uber die Lizenz
Uber hat erneut seine Lizenz in London verloren. Die dortige Verkehrsbehörde entzog dem Fahrdienstvermittler am Montag zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren die Erlaubnis und begründete dies mit Sicherheitsverstössen.
Es sei nicht mehr gewährleistet, dass Fahrgäste ausschliesslich von autorisierten Fahrern abgeholt werden, teilte die Behörde mit. Die rund 45'000 Uber-Fahrer dürfen ihre Dienste jedoch zunächst weiter anbieten, da die Entscheidung noch nicht endgültig ist. Der US-Konzern will Einspruch einlegen.
Transport for London (TfL) stellte nach eigenen Angaben bei mindestens 14'000 Fahrten fest, dass unbefugte Fahrer Taxigäste abgeholt hatten. Bereits in der Vergangenheit seien Bedenken zur Sicherheit der Passagiere angesprochen worden, allerdings habe Uber diese nur teilweise aus dem Weg geräumt. "Wir können daher nicht ausschliessen, dass sich ähnliche Probleme in Zukunft nicht wiederholen und halten das Unternehmen derzeit nicht für 'fit und ordentlich'", erklärte die Regulierungsbehörde.
Uber kritisiert Entscheid
Uber-Chef Dara Khosrowshahi schrieb über Twitter, Uber habe in den vergangenen zwei Jahren an seinen Angeboten in London viele Veränderungen vorgenommen. Die Entscheidung der TfL sei «falsch». Regionalmanager Jamie Heywood ergänzte, Uber werde die Software weiter verbessern, damit Gäste künftig nur noch von befugten Fahrern transportiert würden.
Der Bürgermeister der britischen Hauptstadt, Sadiq Khan, begrüsste die Entscheidung der TfL. In London gebe es viel Platz für innovative Unternehmen, jedoch müssten sich diese an die Regeln halten und die Kundensicherheit gewährleisten, twitterte er.
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