Politik | Kosovo-Parlamentswahl
Zahl der Auslandswähler mehr als verdoppelt
Vor den vorgezogenen Parlamentswahlen im Kosovo am 6. Oktober hat sich die Zahl von registrierten Auslandswählern mehr als verdoppelt im Vergleich mit den letzten Wahlen. Die staatliche Wahlkommission hat laut Medienberichten vom Donnerstag rund 35'000 Auslandswähler registriert, 2017 waren es erst rund 15'000.
Die Anmeldung für die Wahlteilnahme von weiteren 5226 im Ausland lebenden Kosovaren wurde von der Wahlkommission als unvollständig abgelehnt, berichteten Medien in Pristina. Die Stimmabgabe per Post, welche den Auslandswählern zur Verfügung steht, beginnt am heutigen Donnerstag und dauert bis zum 4. Oktober.
Die Parlamentswahlen in den Jahren 2014 und 2017 hatten gezeigt, dass mit den Stimmen von Auslandswählern vor allem die Opposition, allen voran die nationalistische Bewegung "Vetevendosje", rechnen konnte. Laut früheren Medienberichten hatte "Vetevendosje" 2014 etwa die Hälfte aller Stimmen der Auslandskosovaren erhalten, drei Jahre später ging sogar eine klare Mehrheit der Stimmen an die nationalistische Bewegung.
Man geht davon aus, dass die "Vetevendosje" auch bei dem anstehenden Urnengang am meisten von den Stimmen der Auslandswähler profitieren wird.
Nach vorläufigen Angaben der staatlichen Wahlkommission beläuft sich die Zahl der Wahlbürger auf 1,9 Millionen. Der jüngste Staat Europas hat nur rund 1,7 Millionen Einwohner. Stimmberechtigt sind allerdings alle im Ausland lebenden Kosovaren, auch jene, die sich nicht als Wähler registriert haben.
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