Diplomatie | Libyen-Konferenz: Im Kern geht es darum, einen Stellvertreterkrieg wie in Syrien zu verhindern

USA: Alle ausländische Truppen sollten Libyen verlassen

Der US-Außenminister Mike Pompeo (links) und der russische Präsident Wladimir Putin unterhalten sich an der Libyen-Konferenz.
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Der US-Außenminister Mike Pompeo (links) und der russische Präsident Wladimir Putin unterhalten sich an der Libyen-Konferenz.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 19.01.20 0
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Die USA haben sich vor der Libyen-Konferenz in Berlin für einen Abzug aller ausländischer Truppen aus dem Bürgerkriegsland ausgesprochen.

Der Konflikt dehne sich immer weiter aus und gleiche zusehends Syrien, sagte ein Beamter des US-Aussenministeriums nach Angaben von Journalisten, die Aussenminister Mike Pompeo nach Berlin begleiteten.

«Wir denken, dass alle ausländischen Truppen Libyen verlassen sollten», wurde der Regierungsbeamte zitiert.

Pompeo landete am Samstagabend in Deutschland, wie seine Sprecherin Morgan Ortagus auf Twitter mitteilte. Er nimmt für die US-Regierung an der Konferenz in Berlin teil, wo an diesem Sonntag Akteure rund um den Libyen-Konflikt zusammenkommen. Im Kern geht es bei der Konferenz darum, einen Stellvertreterkrieg wie in Syrien zu verhindern. Eine jüngst vereinbarte Feuerpause soll gefestigt und ein bestehendes Waffenembargo konsequenter durchgesetzt werden. Erwartet werden unter anderem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Russlands Staatschef Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

In Libyen brach nach dem Sturz und der Tötung von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg aus. Die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch ist international anerkannt, hält aber nur kleine Gebiete rund um die Hauptstadt Tripolis im Westen des Landes. Gegen ihn kämpft der General Chalifa Haftar mit seinen Verbündeten, die weite Teile des ölreichen Landes beherrschen. Eine Reihe ausländischer Akteure mischt mit, teils auch mit militärischer Unterstützung. Die Türkei unterstützt die Regierung von Al-Sarradsch. Russland steht auf der Seite von General Haftar.

19. Januar 2020, 19:00
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Deutsche Kanzlerin empfängt wichtige Akteure im Libyen-Konflikt

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Sonntag im Berliner Kanzleramt zentrale Akteure des Libyen-Konflikts empfangen. Ziel der Konferenz mit Vertretern aus mehr als zehn Ländern ist, die jüngst vereinbarte Feuerpause zu festigen.

Zudem soll eine konsequente Durchsetzung des Waffenembargos für das Bürgerkriegsland vereinbart werden. Merkel und ihr Aussenminister Heiko Maas trafen schon vor dem offiziellen Beginn des Gipfels mit dem libyschen Premierminister Fajis al-Sarradsch und dessen Gegenspieler General Chalifa Haftar zusammen, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Die Gespräche wurde nach Informationen der der Nachrichtenagentur DPA getrennt mit den beiden libyschen Vertretern geführt.

Eingeladen sind unter anderem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Aussenminister Mike Pompeo. Putin und Erdogan trafen sich vor der Konferenz zu einem bilateralen Gespräch. Dabei betonten beide die Bedeutung einer Waffenruhe in Libyen.

 

US-Aussenminister Pompeo wiederum traf seinen türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu zu einem Vorgespräch. Pompeo forderte neben dem Waffenstillstandsabkommen auch einen wirksamen Überwachungsmechanismus für das Bürgerkriegsland. Darin habe er mit Cavusoglu übereingestimmt, schrieb Pompeo auf Twitter.

In Libyen brach nach Sturz und Tötung des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg aus. Die Regierung von Ministerpräsident Al-Sarradsch ist international anerkannt, hält aber nur kleine Gebiete rund um die Hauptstadt Tripolis im Westen des Landes. Gegen ihn kämpft der General Haftar mit seinen Verbündeten, die weite Teile des ölreichen Landes beherrschen.

Auch Grossbritannien, Frankreich, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Republik Kongo, Italien, Ägypten, Algerien, sowie die Vereinten Nationen, die Europäische Union, die Afrikanische Union und die Arabische Liga sind bei dem Treffen vertreten. Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Strassen rund um Kanzleramt und Reichstag sind abgesperrt, Hotels und Botschaften werden abgesichert. sda

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