Fussball | Mailänder Staatsanwaltschaft untersucht Verkauf
Ermittlungen gegen Berlusconi wegen Geldwäsche bei AC-Milan-Verkauf
Rund sieben Wochen vor den Parlamentswahlen in Italien ist der ehemalige Regierungschef Silvio Berlusconi erneut ins Visier der Justiz geraten. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den 81-jährigen Medienunternehmer wegen Verdacht auf Geldwäscherei im Zusammenhang mit dem Verkauf seines Fussballklubs AC Milan eingeleitet, berichtete die Turiner Tageszeitung «La Stampa» am Samstag.
Demnach vermuten die Ermittler, dass der Kaufpreis von 740 Millionen Euro um 300 Millionen Euro aufgeblasen wurde, damit Berlusconi Schwarzgelder von ausländischen Bankkonten nach Italien zurückführen konnte.
Der chinesische Investor Yonghong Li hatte den Klub im vergangenen Jahr erworben. Die Staatsanwaltschaft prüft dem Medienbericht zufolge nun die Herkunft der an Berlusconi überwiesenen Beträge aus Hongkong.
Berlusconi, der bereits viermal das Amt des Regierungschefs in Italien innehatte, ist Gründer der rechtskonservativen Partei Forza Italia. Diese nimmt im Rahmen einer Mitte-Rechts-Allianz am Wahlkampf für die Parlamentswahlen am 4. März teil. Dem Bündnis werden gute Erfolgschancen eingeräumt.
Berlusconi selber darf wegen eines Ämterverbots nicht für einen Parlamentssitz kandidieren. Wegen seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs 2011 war Berlusconi aus dem Senat ausgeschlossen worden.
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