Frankreich | Nach Explosion in Innenstadt

DNA-Spur auf Sprengsatz in Lyon entdeckt - Täter weiterhin flüchtig

Die französische Polizei fahndet nach einem Mann, der mit einem Velo geflohen sein soll. Bisher hat sich niemand zur Tat bekannt.
1/1

Die französische Polizei fahndet nach einem Mann, der mit einem Velo geflohen sein soll. Bisher hat sich niemand zur Tat bekannt.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 26.05.19 0
Artikel teilen

Nach der Explosion eines Sprengsatzes in Lyon sind neue Hinweise aufgetaucht. Auf dem detonierten Gegenstand - einer Tasche - sei eine DNA-Spur gefunden worden, hiess es am Samstag aus Ermittlerkreisen. Es sei aber noch unklar, ob diese vom Hauptverdächtigen stamme.

Die Ermittler vermuten, dass der Täter kleine Mengen des Sprengstoffes TATP verwendet hatte. Die hochexplosive Substanz wird häufig von Dschihadisten eingesetzt, etwa bei den Pariser Anschlägen im November 2015 durch Islamisten.

Die Polizei fahndet unter Hochdruck nach dem Verdächtigen, der die mit Schrauben und Metallkugeln gefüllte Tasche am Freitagabend in einer Fussgängerzone in der Altstadt von Lyon deponiert haben soll. Durch die Explosion waren 13 Menschen leicht verletzt worden. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit einer Terrortat ein.

30-jähriger Hauptverdächtiger

Die Polizei veröffentlichte im Onlinedienst Twitter ein von einer Überwachungskamera kurz vor der Explosion aufgenommenes Bild des Hauptverdächtigen. Der etwa 30 Jahre alte Mann auf einem schwarzen Mountainbike wurde zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe des Tatorts beobachtet und trug einen dunklen Rucksack bei sich. Die Polizei beschrieb ihn als "gefährlich".

Der Bürgermeister des zweiten Arrondissements von Lyon, Denis Broliquier, sagte, der Sprengsatz sei "zu schwach um zu töten" gewesen. "Ich dachte, es sei ein Autounfall", sagte die 17-jährige Eva über die Explosion. Die Studentin war in diesem Moment rund 15 Meter vom Tatort entfernt gewesen.

Die Ermittler arbeiteten "mit allen Mitteln daran, den Täter schnell zu identifizieren und festzunehmen", sagte Staatsanwalt Rémy Heitz am Samstag vor den Medien in Lyon. Insgesamt seien 90 Fahnder und 30 technische Experten der Polizei mit dem Fall befasst.

Bislang habe sich niemand zu der Tat bekannt, sagte der Staatsanwalt. Nach einem ersten Zeugenaufruf hätten sich "mehrere Dutzend Zeugen" gemeldet, deren Aussagen derzeit ausgewertet würden.

Staatspräsident Emmanuel Macron hatte die Explosion am frühen Freitagabend als "Angriff" bezeichnet. Später erklärte er auf Twitter, er "denke an die Verletzten der Explosion in Lyon" sowie an ihre Familien und alle Bewohner der Stadt. "Wir sind an Ihrer Seite", schrieb Macron.

Erhöhte Sicherheitsmassnahmen

Innenminister Christophe Castaner reiste noch am Freitagabend nach Lyon und ordnete erhöhte Sicherheitsmassnahmen auf öffentlichen Plätzen an. Premierminister Edouard Philippe sagte seine Teilnahme an einer Wahlkampfveranstaltung ab. Die Explosion ereignete sich zwei Tage vor der Europawahl.

In Frankreich gab es in den vergangenen Jahren wiederholt tödliche Anschläge, die oft islamistisch motiviert waren. Bei diesen Angriffen starben seit 2015 bereits 251 Menschen.

Lyon liegt im Südosten Frankreichs, es ist die Hauptstadt des Département Rhône und der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Mit mehr als 515'000 Einwohnern ist Lyon die drittgrösste Stadt des Landes nach Paris und Marseille. Im Ballungsraum Lyon leben mehr als zwei Millionen Menschen.

26. Mai 2019, 18:30
Artikel teilen

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login
Corona Infoseite

Wallis: Abgesagt oder verschoben wegen Corona

Veranstaltungen

  • Hier ansehen.
  • Newsticker
  • Meistgelesen
  • 20:00 Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  • 19:45 Polizei löst Party auf
  • 17:00 Eine Region – ein News-Portal
  • 16:21 Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  • 12:47 Staubtrockene erste Aprilhälfte
  • 09:58 Türkischer Präsident Erdogan lehnt Rücktritt seines Innenministers ab
  1. Esther Waeber-Kalbermatten ist neue Regierungspräsidentin
  2. «Ich wurde fünf Stunden lang brutal vergewaltigt»
  3. Musikfest in Simplon Dorf
  4. Heimattagung in St. Niklaus
  5. Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  6. Eine Tonne Erdbeeren am Tag
Aktuelle Verkehrsmeldungen

Kolumne | Diese Woche zum Thema:

Offene Fragen zur Corona-Pandemie

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben bis auf weiteres im Walliser Bote.

RZ | Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und [...]

Oberwalliser Baby-Galerie

Tena MatijevicMartín StephanEnio Karlen
zur Baby-Galerie
Anmeldung - WB Newsletter

Walliser Bote - Newsletter

    Täglich informiert mit dem WB-Newsletter!
  • Jetzt registrieren unter: www.1815.ch/newsletter

1815.märt - Jetzt inserieren

Hier können Sie Ihre Inserate direkt, günstig und flexibel im Walliser Bote und der Rhone Zeitung aufgeben.

Logo WalliserBote
  • Walliser Bote - Stellen
  • Walliser Bote - Immobilien
  • Walliser Bote - 5 Liber
  • Walliser Bote - Fahrzeuge
  • Walliser Bote - Diverses
  • Walliser Bote - Erotik
Logo Rhonezeitung
  • Rhone Zeitung - Inserate
  • Rhone Zeitung - 5 Liber
  • Rhone Zeitung - Baby Galerie - Kostenlos

Publikationen 2020

  • WB Publikationen 2020 [PDF]
  • RZ Publikationen 2020 [PDF]
Tweets von @1815_online
Rotten Verlag News

Kultur Wallis

    mehr

    Kursangebote

    Fehler beim laden der XML Datei

    mehr

    Das Walliser Erlebnismagazin

    Bergluft

    • Bergluft Nr. 30 [PDF]
    • Bergluft Nr. 29 [PDF]
    • Bergluft Nr. 28 [PDF]
    • Bergluft Nr. 27 [PDF]
    • Bergluft Nr. 26 [PDF]
    • Bergluft Nr. 25 [PDF]
    • Bergluft Nr. 24 [PDF]
    • Bergluft Nr. 23 [PDF]
    DNA-Spur auf Sprengsatz in Lyon entdeckt - Täter weiterhin flüchtig | 1815.ch
    • Trauer
    • Login
    • ePaper
    • Babies
    • Umfragen
    • Videos
    • Bilder
    • Wetter
    • Suchen
    • 1815 Märt
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Impressum
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    Mengis Gruppe: Pomona Media AG
    Rotten Verlags AG
    Alpmedia AG
    1815.ch
    Wetter-Cam
    : °/°
    • Login
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    • Babies
    • Umfragen
    • Bilder
    • Videos
    • Trauer
    • Sie sind hier:
    • Home
    • News
    • Ausland
    • News-Ausland
    • DNA-Spur auf Sprengsatz in Lyon entdeckt - Täter weiterhin flüchtig

    Sitemap

    Impressum

    NEWS

    • Wallis
    • Schweiz
    • Ausland
    • Sport

    ABONNEMENTS

    • Aboservice
    • Alle Aboangebote
    • Probeabo
    • Ferienumleitung
    • Adresse ändern

    VERLAG & SERVICES

    • Regio Info
    • RSS
    • Werbung
    • Tarifdoku: WB, RZ, 1815

    MENGIS GRUPPE

    Pomonastrasse 12
    3930 Visp
    Tel. +41 (0)27 948 30 30
    Fax. +41 (0)27 948 30 31
    • Kontakt

     

    • Mengis Druck und Verlag AG
    • Rotten Verlags AG
    • Alpmedia AG

    © 2025 Mengis Druck und Verlag AG - Alle Rechte vorbehalten | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB Abo | AGB Werbung | AGB 1815.club | AGB Rotten Verlags AG

    Website by update AG, Zürich