Thailand | Am 26. Dezember jährt sich der verheerende Tsunami in Indischen Ozean zum 15. Mal

Der Tsunami - das todbringende Naturspektakel

Der Tsunami von 2004 in Südost-Asien war eine der größten Naturkatastrophen des 21. Jahrhunderts.
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Der Tsunami von 2004 in Südost-Asien war eine der größten Naturkatastrophen des 21. Jahrhunderts.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 24.12.19 0
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Am Stephanstag ist es 15 Jahre her, dass eine der tödlichsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Menschheit fast einer Viertelmillion Menschen das Leben kostete: der Tsunami im Indischen Ozean.

Zu seinen Opfern gehörten etwa 110 Schweizer, die meisten waren Touristen in Khao Lak im Süden Thailands.

In den Resorts in Khao Lak ging es am zweiten Weihnachtstag gegen zehn Uhr zu. Das Frühstücksbüffet war schon fast leergegessen. Wer nicht schon am Strand lag, sass beim Kaffee und erinnerte sich mit Wohlgefallen an den Vorabend, als Kellner in Samichlaus-Mützen Getränke servierten und ein Kinderchor Weihnachtslieder sang.

Da plötzlich wurde das Meer gleichsam leer. Viele eilten zum wundersam vergrösserten Strand, um sich das Spektakel anzusehen. Der Horizont hatte eine Spitzenborte aus Gischt erhalten, die näherkam.

Einige wenige Beobachter waren alarmiert und wussten, dass der Rückzug des Meers der Vorbote einer Monsterwelle, eines Tsunamis, war - vielleicht, weil sie es in einem Dokumentarfilm gesehen hatten.

Der rettende zweite Stock

Wer begriffen hatte, rannte - ins Landesinnere auf Hügel oder die Treppen von solid gebauten Hotels hinauf mindestens in den zweiten Stock. Wer Pech hatte, wurde vom Wasser - es war eine Wand, keine Welle, erinnerten sich viele - zuerst ins Landesinnere geschwemmt und dann aufs Meer hinausgerissen.

Als das Wasser wieder weg war, lagen überall Leichen, erschlagen von Trümmern der Infrastruktur, welche die Welle abrasiert hatte. Überlebende suchten verzweifelt nach Verwandten, Verletzte schlugen sich zu überfüllten Spitälern durch, wo ihre Wunden notdürftig mit Papier und Tesafilm verbunden wurden.

Von den über 100 Schweizer Todesopfern wurden in den nächsten Stunden und Tagen ein Dutzend von Angehörigen vor Ort, die meisten anderen erst im Verlauf des Jahres 2005 per DNA-Abgleich in der Schweiz identifiziert. Fünf wurden ein Jahr nach der Katastrophe noch vermisst.

Grösser, länger, schneller als alles vorher

Was war passiert? Um 07.59 Uhr Ortszeit (01.59 Uhr MEZ) bebte keine 100 Kilometer vor der Westküste der indonesischen Insel Sumatra entfernt, nur 30 Kilometer unter dem Meeresboden, die Erde. Zwei gewaltige Kontinentalplatten krachten nach jahrelang aufgebauter Spannung plötzlich auf einer Länge von 1000 Kilometern Länge auseinander - so viel wie selten bei Beben.

Das Beben dauerte zehn Minuten statt wie die meisten einige Sekunden. Es hatte nach verschiedenen Berechnungen die Stärke 9,1 oder 9,3 und war das zweitstärkste Beben in 100 Jahren. 1960 wurde in Chile ein Beben mit 9,5 registriert. Die durch die Erschütterung ausgelösten Wellenberge vor Sumatra rasten so schnell wie ein Düsenjet auf die Küsten zu.

Noch nie wurde so viel gespendet

In der Schweiz wurde der 5. Januar 2004 zum Nationalen Trauertag erklärt. Gleichzeitig führte die Glückskette einen nationalen Sammeltag durch. Die Anteilnahme war überwältigend, am Ende kamen 227 Millionen Franken zusammen, die grösste Summe in der Geschichte der Glückskette.

Am 7. Januar beschloss der Bundesrat eine Hilfsoperation mit drei Transporthelikoptern und maximal 50 Armeeangehörigen in Indonesien, dem von der Katastrophe am stärksten betroffenen Land. 160 Tonnen Hilfsgüter wurden nach Sumatra geflogen.

24. Dezember 2019, 08:20
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