Umwelt | Neuer Bericht zur Weltbiodiversität präsentiert

Bericht zeichnet erschreckendes Bild vom Sterben der Artenvielfalt

«Die Gesundheit der Ökosysteme verschlechtert sich schneller als je zuvor», warnen Uno-Experten. (Symbolbild)
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«Die Gesundheit der Ökosysteme verschlechtert sich schneller als je zuvor», warnen Uno-Experten. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Quelle: SDA 06.05.19 0
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Mit der Natur geht es bergab wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Das Artensterben beschleunigt sich. Der Mensch untergräbt mit der Zerstörung der Natur seine eigene Lebensgrundlage, so die eindringliche Botschaft des Weltbiodiversitätsberichts, der am Montag präsentiert wurde.

Die Diagnose über den Zustand der Natur, die über 400 Fachleute in dem Bericht zusammengetragen haben, ist erschreckend: Rund eine Million von insgesamt schätzungsweise acht Millionen Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht.

Im Bericht kommt klar zum Ausdruck, dass der Mensch die Verantwortung trägt für den Niedergang der Natur. Als Hauptprobleme nennen die Autorinnen und Autoren des Berichts - in absteigender Abfolge - zu starke Land- und Meeresnutzung, übermässige direkte Nutzung von Pflanzen und Tieren, Klimawandel, Verschmutzung und invasive Arten.

Landwirtschaft, Wohnen, Mobilität

Für die Schweiz liegen die Hauptprobleme bei den Bereichen Nahrungsmittelproduktion, Wohnen und Mobilität, erklärte Franziska Humair vom Bundesamt für Umwelt (Bafu). Insbesondere im Rahmen des Aktionsplans Biodiversität des Bundes arbeite das Bafu mit mehreren Massnahmen daran, die Artenvielfalt im Inland zu fördern.

Zum einen mit direkten Massnahmen im Feld, um die Lebensqualität der Arten in den Schutzgebieten zu verbessern sowie um die Schutzgebiete und weitere, für die Biodiversität wertvolle Flächen besser miteinander zu verbinden. Damit werden Bewegung und Austausch der Arten möglich und die Ökosysteme können so funktionieren, dass auch der Mensch davon profitiert.

Das Bafu arbeite ausserdem intensiv mit den Kantonen und verschiedensten Sektoren zusammen, um Biodiversität in Siedlungen, in der Landwirtschaft sowie im Strassen- und Schienenbereich zu fördern. Als Beispiel nennt Humair Projekte, bei denen die Böschungen an Bahngleisen und Strassen so gepflegt werden, dass neue Lebensräume entstehen.

Grossteil des Fussabdrucks im Ausland

Ein grosser Teil des ökologischen Fussabdrucks in der Schweiz liegt allerdings im Ausland. Die Umweltbelastung aus der Bereitstellung der Rohstoffe fällt aufgrund des hohen Importvolumens der Schweiz zu 75 Prozent im Ausland an. Im Rahmen der internationalen Umweltpolitik und Entwicklungszusammenarbeit, aber auch durch das Setzen von Standards in der Handelspolitik liessen sich womöglich Hebel ansetzen, um die nachhaltige Nutzung der Natur weltweit zu unterstützen, so Andreas Obrecht, ebenfalls vom Bafu.

Nicht zuletzt läge es aber nicht allein an der Politik zu handeln, betont Humair. Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger müssten auch ihre eigenen Entscheidungen zu ihrem Konsumverhalten, zu ihrem Wohnen und ihrer Mobilität überdenken.

06. Mai 2019, 20:43
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