Umwelt | Australien investiert Millionen in die Great-Barrier-Reef-Rettung
Die Zukunft des Riffs sichern
Umweltschäden bedrohen das Great Barrier Reef in Australien. Als riesiges Ökosystem und Touristenattraktion ist das Korallenriff auch wichtig für die Wirtschaft des Landes. Jetzt will die Regierung Millionen in seine Rettung investieren. Ändern muss sich aber mehr.
Rund 500 Millionen australische Dollar (374 Millionen Franken) würden für die Regenerierung und den Schutz des Ökosystems aufgeboten, sagte Umweltminister Josh Frydenberg am Sonntag im Sender ABC.
Das Geld soll unter anderem für die Wiederherstellung der geschädigten Korallenriffe, die Verbesserung der Wasserqualität sowie die Bekämpfung aggressiver Seesterne eingesetzt werden. Mit der «grössten Investition» ihrer Art in Australiens Geschichte solle die Zukunft des Riffs gesichert werden, sagte der Minister.
Das Ökosystem an der Nordostküste des Landes erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 2300 Kilometern und beheimatet mehrere Millionen Arten von Meereslebewesen. Allerdings ist das Riff stellenweise schwer beschädigt, etwa infolge von Umweltverschmutzung oder Klimaveränderungen. Zuletzt hatte eine Hitzewelle in den Jahren 2016 und 2017 fast ein Drittel des Great Barrier Reefs zerstört.
Klimawandel grösste Bedrohung
Mit dem Geld sollen unter anderem Anreize für Landwirte geschaffen werden, ihre Bewirtschaftungsmethoden zu ändern und die Menge von Pestiziden zu verringern, die in das Riff abfliesst. Laut Frydenberg bleibt der Klimawandel die grösste Bedrohung für das Ökosystem. Trotz der jüngsten Schäden sei das Great Barrier Reef aber «erstaunlich widerstandsfähig».
Von dem Riff, das eine wichtige Touristenattraktion ist, hängen nach Frydenbergs Angaben knapp 64'000 Jobs ab. Der Wirtschaft des Landes bringe es knapp 4,4 Milliarden Franken jährlich.
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