Zermatt Unplugged
Erfrischend anders
Die 8. Ausgabe des Zermatt Unplugged-Festivals ist Geschichte. Mit dabei war auch die Zermatter Band "WintersHome" mit einem besonderen Konzert an einem besonderen Ort.
Wo lässt man eine einheimische Band beim Zermatt Unplugged auftreten? Ganz einfach. Auf einer Bühne mit bestem Blick aufs Matterhorn. Das dachten sich wol die Organisatoren, als sie die Band „WintersHome“ am Samstagnachmittag auf der Terrasse des Restaurant „Chez Vrony“ spielen liessen.
Lebensfreude und Leichtigkeit
Am Samstagnachmittag kurz nach drei Uhr ist es dann soweit. Alles ist angerichtet. Der Nebel, der vorher noch das Matterhorn bedeckte, hat sich verzogen. Die Sonne scheint. Angenehmen 12 Grad Celsius. Die sieben Bandmitglieder betreten die Bühne. Es sind Maria Zurbriggen, ihre Brüder Pirmin und Elia, Romaine Müller, ihr Bruder Joel, Rebecca Graven und Helo May. Schon die ganzen Instrumente, die sie vorher auf der Bühne installiert haben, (Schlagzeug, Cajon, Piano, Geige, Akkustik- und Bassgitarren), lassen erahnen, dass es ein abwechslungsreiches und buntes Konzert geben wird.
Die Band kann überzeugen. Vom ersten Ton an. Die Zuschauer auf der Terrasse lassen sich sofort vom Sound der Band mitreissen. Einige klatschen im Takt, andere wippen mit dem Kopf und einige erheben sich sogar von ihren Sitzen und tanzen sogar auf den Tischen.
Damals, im Dezember 2011 bei der Gründung der Band (offizielles Gründungsdatum ist der 25. Dezember 2011), dachte wohl niemand von ihnen daran, dass sie knapp drei Jahre später am Zermatt Unplugged auftreten würden. Den der Proberaum wo alles begann, war eng, sehr eng sogar. „Viel bewegen konnte wir uns da nicht“, erinnert sich Romaine Müller an die Anfangszeiten zurück. Der Stil der Band ist eine Mischung aus Pop, Rock und Folk. „Fürs Liederschreiben sind praktisch alle Mitglieder zuständig, ausser ich“, meint Elia Zurbriggen lachend. Im Repertoire hat die Band neben Coversongs auch eigene Produktionen. Die Songs tragen Namen wie „Tonight“ oder „Move on“ und erzählen vom Leben der sieben Mitglieder. Was dabei auffällt: Alle Eigenkompositionen haben eingängige Melodien und vermitteln Lebensfreude und Leuchtigkeit. Die Leichtigkeit scheint auch den erst kürzlich zurückgetretenen Skifahrer Silvan Zurbriggen anzustecken. Auch er steht schon längst auf seinem Stuhl, klatscht begeistert mit und meint: „Eifach geili Müsig“. Das sieht auch der Rest des Publikums so. Sie fordern insgesamt drei Zugaben, welche die Zermatter Combo gerne erfüllt und nach fast 90 Minuten das gelungene Konzert beendet. Heimvorteil ausgenutzt.
Michel Venetz
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