Trennung von Staat und Kirche
«Wie intolerant ist die Verteidigung eines Monopols?»
Das Komitee für die Trennung von Staat und Kirche im Wallis bedauert, dass seine Initiative vom Bistum als intolerant bezeichnet wird. Man setze sich lediglich für eine Gleichbehandlung ein.
«Es ist unserer Geschichte gezollt, dass es religiöse Mehrheiten und religiöse Minderheiten gibt. Auch eine Trennung von Kirche und Staat wird an diesem Verhältnis nicht rütteln», schreibt das Komitee in einer Pressemitteilung. Nur weil etwas von einer Mehrheit genutzt werde, müsse der Staat die Interessen dieser Mehrheit noch lange nicht zu den Interessen aller erklären.
Man bedauere zudem, dass die Initiative vom Bistum als intolerant bezeichnet werde, obwohl man sich nur für eine Gleichbehandlung einsetze. «Durch eine solche Trennung würde der Staat in Zukunft vor religiöser Einflussnahme jeglicher Couleur immun sein, dürfte sich aber durchaus an Projekten von öffentlichem Interesse beteiligen.» Der Denkmalschutz wird, heisst es weiter, auch in Zukunft sicherstellen, dass das historische Erbe der Kirche im Kanton erhalten bleibt.
Wie das Komitee als Vergleich zudem festhält, würde es vielen sauer aufstossen, wenn die Bürger die Mehrheitsparteien mit Steuern finanzieren oder wenn die Lehrer in der Schule Parteiwerbung für die Mehrheitspartei betreiben müssten. «Parteien und Kirchen ist gemein, dass sie eine Interessengruppe mit einer ausformulierten Wertehaltung bilden. Es stellt sich die Frage, mit wie vielen verschiedenen Massstäben man messen will.»
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Kommentare
Metallica - ↑0↓0
Hapert es bei der Unterschriftensammlung oder was will uns diese Meldung jetzt sonst genau sagen? Soll sich das Bistum etwa über diese Initiative freuen und das Komitee womöglich noch finanziell unterstützen?...
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Katholik - ↑0↓0
An Christian S.: Das ist doch die reinste Haarspalterei. Wie immer sind es die anderen, die intolerant sind, nur die anderen haben unrecht. Jedenfalls muss man recht verzeifelt sein, wenn man auf eine Mitteilung des Bistums reagieren muss, damit man wieder in die Schlagzeilen kommt.
Christian S. - ↑0↓0
Es geht hier wohl eher um den Fehlgriff des Bistums mit dem Wort "Intolerant" um sich zu schmeissen...
Kirchgänger - ↑0↓0
Zitat Text "Nur weil etwas von einer Mehrheit genutzt werde, müsse der Staat die Interessen dieser Mehrheit noch lange nicht zu den Interessen aller erklären"
So etwas nennt sich Demokratie. Wer eine anderes politisches System will, dem bleibt wohl nur ein Wechsel in ein anderes Land übrig...
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Stefan Mauerhofer - ↑0↓0
@Kirchgänger: Sei meinten wohl eher Demokratur.
Katholik - ↑0↓0
Tut mir leid Scharlui, abär deine Argumente versteht niemand. Es braucht klare Worte und keine wissenschaftliche Abhandlung. Es wird auch nie zu einer Abstimmung kommen. Die Unterschriftensammlung wird ihr Ziel verfehlen.
Scharlui - ↑0↓0
@Kirchgänger:
Ja - genau das nennt sich Demokratie.
Tatsächlich sind die Interessen der Mehrheit nie die Interessen von allen. Die Minderheit darf ganz im demokratischen Sinne an der Mehrheit Interessen rütteln. Wer das nicht akzeptiert, hat Demokratie nicht begriffen.
Scharlui - ↑0↓0
Das ist nun billigste Verdrehung der Argumentationskette, wenn das Bistum , das noch immer über kirchenrechtliche Sonderrechte verfügt , von Intoleranz seitens der Initianten spricht. Die Frage von Trennung Kirche/Staat sollte nicht nur über Initiativen gestellt werden, sondern alle vier Jahre obligatorisch gestellt und vor allem diskutiert werden. Auch wenn die Trennung mal Fakt sein sollte.
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Katholik - ↑0↓0
Für jedes Argument gibt es auch ein Gegenargument. Das gehört zu einer Diskussion und muss halt akzeptiert weden. Alles kann man anders sehen.
Toli - ↑0↓0
Und so sind die Freidenker keine Freidenker sondern nur Gegner. Wenn es euch nicht passt, könnt ihr ja umziehen. Niemand ist hier angebunden. Ihr seid doch frei. Die Türe ist offen - adieu
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