Nach Ja zur Masseneinwanderungsinitiative
Walliser Tourismuskammer besorgt
Die Walliser Tourismuskammer fordert alle Walliser Parlamentarier auf, geschlossen für die Interessen der Tourismusbranche einzustehen, um schwerwiegende Konsequenzen für diesen wichtigen Wirtschaftszweig des Kantons Wallis zu vermeiden.
Wie die Walliser Tourismuskammer in einer Stellungnahme festhält, bedauert sie das Ergebnis der Abstimmung und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft, insbesondere auf die Tourismusbranche.
Bei den Touristikern ist man über die Auswirkungen dieser Abstimmung äusserst besorgt, gingen sie doch weit über die Frage der Einwanderung hinaus und stellten insbesondere den zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft seit vielen Jahren eingeschlagene Weg der bilateralen Abkommen in Frage. «Auch wenn die konkreten wirtschaftlichen Folgen dieser Volksabstimmung noch nicht definitiv abzusehen sind, so ist doch bei unseren europäischen Nachbarn, die zudem zu unseren touristischen Hauptmärkten zählen, eine Verschlechterung des Image der Schweiz als Gastgeberland gewiss», heisst es in der Mitteilung.
Zu bedenken sei dabei, dass jüngst nach Jahren des Rückgangs die Entwicklung der Logiernächte aus diesen europäischen Stammmärkten wieder angekurbelt wurde. Darüber hinaus könnten festgesetzte Kontingente bei der Rekrutierung von ausländischen Arbeitskräften in der Tourismusbranche zu Engpässen führen, da sie starken saisonalen Schwankungen unterliegt. Tatsächlich sei der Schweizer Arbeitsmarkt nicht ausreichend für gering qualifizierte und schlecht bezahlte Arbeitsstellen in der Tourismusbranche.
Die Walliser Tourismuskammer appelliert an den Bundesrat, zukünftige Abkommen geschickt auszuhandeln, um der Tourismusbranche ausreichende Kontingente an ausländischen Arbeitskräften zu garantieren. Zudem wird insbesondere befürchtet, dass die Leistungsträger bei der Rekrutierung von ausländischen Mitarbeitern mit umständlichen bürokratischen Verwaltungsaufwänden konfrontiert werden.
Die Walliser Tourismuskammer fordert alle Walliser Parlamentarier auf, geschlossen für die Interessen der Tourismusbranche einzustehen, um schwerwiegende Konsequenzen für diesen wichtigen Wirtschaftszweig des Kantons Wallis zu vermeiden.
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Kommentare
Dani - ↑0↓0
Was hat die MEI mit Tourismus zu tun? Es scheint das gewisse Kreise immer noch nicht begriffen haben um was es geht, oder sie fangen an, wie die EU indirekt dem Stimmergebins zu drohen...
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Ulla - ↑0↓0
An Dani: Ich glaube du hast überhaupt nichts begriffen. Informiere dich gefälligst nächstes Mal, bevor du ein Ja in die Urne schmeist
Gast? - ↑0↓0
Ausserdem werden touristische Betriebe, die traditionell viele ausländische Arbeitskräfte beschäftigen, bei der Personalrekrutierung Probleme bekommen und einen höheren Verwaltungsaufwand in Kauf nehmen müssen. Tendenziell dürfte dadurch das – im internationalen Vergleich eh schon teure – Angebot noch teurer werden. Und das macht die Sache auch nicht einladender.
Gast? - ↑0↓0
So ist es, gio. Die ausländerfeindliche Stimmung ist ja nicht nur durch das Abstimmungsergebnis zum Ausdruck gekommen, sondern auch in den Debatten im Vorfeld der Abstimmung unmissverständlich zu Tage getreten. Für den potentiellen Feriengast aus dem Ausland ist die Botschaft klar: du bist nicht willkommen – wir tun nur so, weil wir deine Devisen wollen. Keine sehr einladende "Einladung".
gio - ↑0↓0
na ja, wenn ich ausländischer Tourist wäre, würde ich auch lieber irgendwo in die Ferien gehen, wo Ausländer willkommen sind. Aber diesen Zusammenhang zu sehen ist nicht leicht. Das ist richtig komplex.