Sanität Oberwallis führte Verlegungsfahrt durch
Volken: «Schumi-Transport war spezieller»

Matthias Volken, Betriebsleiter der Sanität Oberwallis: «Die Verlegungsfahrt dauerte rund zweieinhalb Stunden.»
Foto: zvg
Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher ist am Montag von Grenoble ins Unispital Lausanne verlegt worden. Die Sanität Oberwallis übernahm den kurzfristig geplanten Geheim-Transport.
Rund fünfeinhalb Monate nach seinem Skiunfall ist Michal Schuhmacher nicht mehr im Koma. Schumacher konnte deshalb das Spital in Grenoble verlassen, um seine lange Phase der Rehabilitation fortzusetzen. Er wurde ins Universitätsspital Lausanne (CHUV) verlegt. Den Transport übernahm die Sanität Oberwallis, wie Betriebsleiter Matthias Volken einen Bericht auf «blick.ch» auf Anfrage bestätigt.
«Wir wurden von Organisationen, mit denen wir öfters zusammenarbeiten, angefragt, die Verlegung von Michael Schumacher nach Lausanne zu übernehmen. Die Fahrt erfolgte in den frühen Morgenstunden in der Nacht auf Montag», erklärt Matthias Volken gegenüber 1815.ch.
Laut Volken dauerte die Fahrt von Grenoble nach Lausanne rund zweieinhalb Stunden. Begleitet wurde Schumacher von einem Dreierteam der Sanität Oberwallis. «Vom medizinischen Standpunkt her gesehen war es für unsere Mitarbeiter ein Fall wie andere auch. Speziell war die Verlegungsfahrt natürlich aufgrund des Bekanntheitsgrads des Patienten.»
Aufgrund des grossen Medienrummels um Schumacher ist der Einsatz laut Volken kurzfristig geplant worden. «Natürlich auch, damit die Verlegung nicht frühzeitig an die Öffentlichkeit gelangt.»
War Volken überrascht ob der Anfrage? «In unserer Tourismusregion transportieren wir regelmässig Personen, die einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Die erkranken oder verunfallen genauso wie ‚normale’ Menschen auch. Der Transport von Schumacher war aufgrund seiner Geschichte und des Genesungsverlaufs sicherlich spezieller.» Auf Wunsch der Familie und des Managements von Schumacher will sich Volken nicht weiter zur Verlegungsfahrt äussern.
Schumacher war am 29. Dezember beim Skifahren in Méribel in den französischen Alpen mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt. Dabei zog er sich ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu. Ende Januar hatten die Mediziner im Spital von Grenoble begonnen, die Aufwachphase einzuleiten. Anfang April hatte Managerin Kehm bestätigt, dass Schumacher «Momente des Bewusstseins und des Erwachens» zeige. Seitdem hatte es keine offiziellen und bestätigten Informationen zu Schumacher mehr gegeben.
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