Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr (OGUV)
Protest gegen «sinnlose 2. Gotthardröhre»
In der Herbstsession haben National- und Ständerat den Bau einer zweiten Röhre am Gotthard beschlossen. Die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr (OGUV) will sich weiterhin gegen dieses Vorhaben zur Wehr setzen.
Für 2.8 Milliarden Franken soll ein zweispuriger Tunnel gebaut werden, der nach der Sanierung des bestehenden Tunnels nur einspurig befahren werden soll. «Das glaubt niemand ernsthaft – dafür ist die Politik zu schnelllebig», schreibt die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr (OGUV) in einer Mitteilung.
Bundesrat und die Mehrheit des Parlaments würden den Bürgern die Verdoppelung der Kapazität als «Tunnelsanierung» verkaufen. «Sind aber beide Röhren einmal gebaut, wird der Druck kommen, auch beide Tunnels doppelspurig zu befahren.»
Die OGUV hat sich schon verschiedentlich gegen die 2. Röhre am Gotthard ausgesprochen. Sie wird das Referendum von Umweltorganisationen und umweltfreundliche Parteien aktiv unterstützen und sich im Abstimmungskampf im nächsten Jahr engagieren.
Die eidgenössischen Räte haben am vergangenen Freitag die Herbstsession beendet und in der Schlussabstimmung Ja gesagt zum Bau eines zweiten Strassentunnels am Gotthard zur Sanierung des bestehenden 34-jährigen Tunnels. Ein Referendum dazu ist bereits beschlossen.
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Kommentare
Carlo Müller - ↑0↓0
Was hat die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr (OGUV) mit dem Gotthard zu tun? Wird etwa die neue Röhre im Obrrwallis gebaut? Aus Sicherheitsgründen braucht es die zweite Röhre. Es geht darum schwere Unfälle mit vielen Toten wie damals im Montblanctunnel zu verhindern. Sicherheit hat keinen Preis.
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Joggo - ↑0↓0
Wenn alle Grünen und Abgaslosen konsequent zu Fuss gehen würden, dann müssten wir auch keine zweite Röhre bauen ...
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Matt - ↑0↓0
Weder der wirtschaftliche Nutzen noch der ökologische Grund sind für mich das Wichtigste in dieser Debatte, sondern einzig und alleine der Sicherheitsaspekt. Ein Tunnel der nur in einer Richtung befahren werden darf, ist um zigfaches sicherer, insbesondere bei diesen Verkehrsmassen...
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Paul - ↑0↓0
Wenn die Bevölkerung, sprich Einwanderung im gleichen Stiel zunimmt, werden unsere Nachkommen eines guten Tages dankbar sein, um die zwei doppelspurigen Tunnels!
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Albrecht Marco - ↑0↓0
Bon, die ersten amerikanischen Wissenschaftler melden, dass wenn die Welt so weiterläuft wie bisher, in 30 Jahren unser Planet unbewohnbar ist. Ich hoffe, dass die Schweizer krank an ihrer Tunnelmania, dann die zweite Röhre fertig gebaut haben.
Eine ganze Generation arbeitet um diesen Tunnel zu bezahlen. Krank...
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Lati - ↑0↓0
Hirnnutzer
wir haben alle ein Hirn und hätten uns sicher auch ohne Ökospasten weiterentwickelt. Smog haben wir besonders im Tessin immer noch. Viele Flüsse sind immer noch Kloaken und wir haben genügend gutes Trinkwasser und der Kat wird nicht von unserer Steuer bezahlt
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Hirnnutzer - ↑0↓0
Soviel zum Thema "Lesen & Verstehen":
Ich habe niemandem sein Hirn abgesprochen
Allen, die von "Ökospasten" oder "-spinnern" reden, empfehle ich eine Reise in ein Land, in dem sich das Wirtschaftwachstum frei, und nicht von solchen "Querulanten ausgebremst" entwickeln darf:
z.B. China,Topempfehlung:
die Industriegebiete um Shenzhen
Peking im Hochsommer
"...dass man Geld nicht essen kann."
Robi - ↑0↓0
Alles was geht auf die Schienen. Super! Kein Kapazität mehr bei der SBB. Ohne zweite Röhre stehen wir weiter im Stau auch alle Lastwagen die auf der Superneat keinen Platz haben und ab Chiasso zurück auf die Strasse müssen. Die Neat verschlingt unsere Steuern und was bleibt schicken unsere Politiker den Italiener denen fehlt ja das Geld für die Schienen.
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Nosch - ↑0↓0
Der Schwerverkehr gehört auf die Schienen, so wie es eigentlich geplant war. Aber es wird mit aller Mühe vergessen. Wenn die Bevölkerung weiter so zu nimmt, die Globalisierung sich ausweitet reicht eine zweite Röhre in zwanzig Jahren auch nicht mehr aus. Wirtschaftlicher Nutzen über alles.
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Brumi - ↑0↓0
Der Umwelt zuliebe keine zweite Röhre bauen, kann nur jemand behaupten der noch nie die Staus auf beiden Seiten des Gotthards gesehen hat. Stundenlang werden hier mit Volldampf Abgase in die Luft geschleudert.
Sie lieben nur ihre Partei nicht die Umwelt. So hört man ja das sie etwas machen?
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Herr Wolf - ↑0↓0
Es würde durch die 2. Röhre keine Kapazitätssteigerung geben, die neue und alte Röhre würden nur einspurig befahrbar sein, folglich zieht das Argument mit dem Vermeiden der Staus nicht.
mag - ↑0↓0
Wir Autofahrer zahlen jedes Jahr 9Milliarden. Diese Röhre wäre in einem Jahr bezahlt, wäre da nicht die geldverschwenderische SBB. Und auf diese Ökospasten muss niemand hören.
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Hirnnutzer - ↑0↓0
Wenn es keine "Ökospasten" gäbe, die erfolgreich die kurzfristig denkende Mehrheit überzeugten, würden wir immer noch ohne Kat mit verbleitem Benzin fahren, das Waldsterben dürfte mitlerweile extreme Ausmasse angenommen haben, Smogalarm wäre an der Tagesordnung, Flüsse wären immer noch tote Kloaken der Industrie, und selbst in den Alpen dürfte reines Trinkwasser knapp geworden sein.
Maccaroni - ↑0↓0
Mehr Verkehr kommt, unabhängig davon ob die beiden Gotthardröhren ein- oder zweispurig befahren werden. Ob es aber Sinn macht, kilometerlange Autoschlangen vor den Röhren stehen zulassen, ist eine andere Frage. Der Tunnel kostet gleichviel - egal ob er nur zur Hälfte benutzt wird oder nicht. Bauen - Bezahlen - Benutzen - Basta.
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