MILESTONE 2014
Podiumsplätze für Oberwalliser Projekte
Aqua Allalin und wellnesshostel4000 Saas-Fee sowie Zermatt Unplugged belegen die Plätze zwei und drei bei der diesjährigen Vergabe der begehrten Milestones.
Am Dienstagabend wurden im Kursaal in Bern unter dem Motto «auf zu neuen Höhen» die diesjährigen Preisträger gebührend gefeiert. Die begehrten MILESTONES werden in den vier Kategorien «Nachwuchspreis», «Herausragendes Projekt», «Umweltpreis» und «Lebenswerk einer Persönlichkeit» vergeben und würdigen herausragende Leistungen im Schweizer Tourismus.
Bereits zum 15. Mal trafen sich über 500 Entscheidungsträger aus Tourismus, Wirtschaft und Politik in Bern, um die Preisträger des MILESTONE zu feiern. Auch in diesem Jahr führte der Fernsehmoderator Rainer Maria Salzgeber mit seiner kompetenten und herzlichen Art durch den Abend. Der «MILESTONE. Tourismuspreis Schweiz» wird von der htr hotel revue und hotelleriesuisse verliehen und vom SECO im Rahmen des Innotour- Förderprogramms unterstützt. Der MILESTONE steht unter dem Patronat des Schweizer Tourismus-Verbands. Die Ecole hotelière de Lausanne unterstützt den MILESTONE als Eventpartner.
1. Preis «Herausragendes Projekt»: Wo Luzern Geschichte(n) schreibt
In 101 frisch renovierten Zimmern erzählt die Gastgeberfamilie Hauser spannende Geschichten über Winston Churchill, Richard Wagner und andere schillernde Persönlichkeiten, die in der Vergangenheit in der 5-Sterne-Residenz genächtigt haben. Die Inszenierung dieser Geschichten verschafft dem Hotel Schweizerhof ein USP, das auf der Geschichte des Hauses aufbaut. Das Konzept ist in dieser konsequenten Art der Umsetzung einmalig in der Schweiz. Durch die emotionale Ausrichtung hat die Inszenierung ein hohes Kundenbindungspotential. «Ein Familienunternehmen, das andere Familienhotels inspiriert, sich auf die Suche nach ihren Geschichten zu machen und eine authentische USP zu schaffen», freut sich die Jury.
2. Preis «Herausragendes Projekt»: Aqua Allalin und wellnesshostel4000 Saas-Fee
«Die Idee, die bestehende Hallenbad-Infrastruktur mit einer Jugendherberge zum ersten Wellnesshostel der Welt zu verbinden, ist bestechend und hat Potential, Saas-Fee auf der Tourismuskarte neu zu positionieren», ist die Jury überzeugt. Die Umsetzung als Public Private Partnership-Konzept zeugt von einer guten Kooperation innerhalb der Destination. Das Projekt beinhaltet zentrale Nachhaltigkeitsaspekte, wie beispielsweise den Holzbau mit Minergie-Eco- Standard und solarer Fernwärme, die Barrierefreiheit und den öffentlich zugänglichen Wellness- und Fitnessbereich. Die professionellen Partner sprechen für eine erfolgreiche Zukunft dieses Projektes.
3. Preis «Herausragendes Projekt»: Zermatt Unplugged
Fünf Tage mit über 50 Konzerten auf 13 Bühnen inmitten von 38 Viertausendern: Es sind der bewusste Verzicht auf elektronische Verstärker und die grandiose Bergkulisse, die das Zermatt Unplugged so einzigartig machen. «Dem Festival ist es erstens gelungen, die Wintersaison für Zermatt zu verlängern, und zweitens Zermatt ein neues Image zu verpassen und auch bei einem jungen, urbanen Publikum neu zu positionieren», begründet die Jury ihren Entscheid. Zermatt Unplugged ist ein Geschäftsmodell, das funktioniert und laufend innoviert.
Umweltpreis: Projekt Leuchtturm – Energieeffiziente Hotels Graubünden
Das Projekt Leuchtturm wurde im März 2013 auf Initiative von Gustav Lorenz gestartet. Das Projekt bringt 98 Hotels im Kanton Graubünden dazu, durch besseres Energiemanagement den CO2-Ausstoss zu senken, so Kosten zu sparen und sich gleichzeitig für die Umwelt einzusetzen. Den beteiligten Betrieben wird wertvolles Wissen über nachhaltige Betriebsführung vermittelt. Bei periodischen Treffen wird zudem die überbetriebliche Kooperation verstärkt. Die Jury hofft, dass dieses Modell Schule macht und Nachahmung in weiteren Regionen bewirkt.
Nachwuchspreis: weekend4two
Die Jungunternehmer Marc Born, Roland Spring und Toni Rudolf haben mit eigenen Mitteln die Plattform weekend4two aufgebaut und zum Fliegen gebracht. «Das zeugt von Unternehmertum aus Eigeninitiative und von einer grossen Portion Risikobereitschaft, die sich bis jetzt ausbezahlt hat», kommentiert die Jury. Und damit nicht genug: In fünf Jahren will weekend4two neben der Schweiz, Deutschland und Österreich noch in weiteren Ländern vertreten sein und das Angebot mit zusätzlichen 4two-Projekten erweitern.
Lebenswerk: Marco Solari
Als Tourismus-Direktor des Tessins begann in den 1970er-Jahren sein unermüdliches Engagement für die Tourismusentwicklung der Region. Er genoss das Vertrauen des Bundesrates und wurde von diesem für die Durchführung der 700-Jahr-Feier delegiert. Marco Solari ist seit 2000 operativer Präsident des Filmfestivals Locarno. «Dank seinem grossen Engagement und seiner Leidenschaft hat sich das Filmfestival Locarno in der weltweiten Topliga positioniert», betont die Jury. Auch im Amt des Präsidenten von Ticino Turismo, das er noch bis Ende diesen Jahres ausübt, gilt seine volle Aufmerksamkeit der touristischen Weiterentwicklung seiner geliebten Heimat, von der er in den höchsten Tönen schwärmt: «Dieses Tessin, das schöner nicht sein kann, ist das Tessin, das mich seit je fasziniert und auch mich, der es zu kennen glaubt, immer wieder überrascht und das ich eigentlich gar nicht «verkaufen» will, sondern dem feinfühligen Gast höchstens empfehlen möchte.»
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