Constantins FC Sitten gründet Olympia-Gesellschaft
Olympische Winterspiele 2026 im Wallis?
Der FC Sitten hat eine Gesellschaft gegründet, die das Projekt «Olympia im Wallis» wiederbeleben will. Anlässlich der 200-Jahr-Feierlichkeiten des Kantons soll im Frühjahr eine erste Pressekonferenz abgehalten werden.
«Der Club ist entschlossen, ein Großprojekt anzuführen, das dem Wallis und der Schweiz einen Schub geben wird», schreibt der FC Sitten in einer Pressemitteilung. Anlässlich der 200-Jahr-Feier des Beitritts des Wallis zur Eidgenossenschaft soll deshalb im Frühjahr 2015 eine entsprechende Pressekonferenz abgehalten werden. Zudem wird bei der 150-Jahr-Feier zur Erstbesteigung des Matterhorns im Sommer ein Olympia-Bewerbungsfilm vorgestellt.
Fussball und Winterolympiade?
«In unserer Zeit ist Sport eine der Säulen der sozialen Einheit, und er lebt von großen Projekten. Der FC Sion, zu dem jeder eine Meinung hat, vereint Menschen einer ganzen Region und verkörpert seit mehr als hundert Jahren den Geist von Initiative und Dynamik ihrer Bewohner», heisst es weiter. Der Club sei bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung für die olympische Herausforderung 2006 an vorderster Front gestanden, die im Jahr 1997 zur Abstimmung eingereicht wurde. Die Bevölkerung habe die Bewerbung damals zu 67 Prozent unterstützt.
Die Walliserinnen und Walliser sind in der Vergangenheit schon mehrfach vom olympischen Gedanken getragen und «beflügelt» worden – bereits drei Bewerbungen wurden in den Jahren 1976, 2002 und 2006 eingereicht. Eine erfolgreiche Bewerbung für das Jahr 2026 würde zugleich das hundertjährige Jubiläum der ersten Olympischen Winterspiele markieren, nach Chamonix 1924 und St. Moritz 1928. «Gibt es eine bessere Region als die zwischen diesen beiden Austragungsorten, die den ursprünglichen olympischen Geist wieder als eine bewusste und nachhaltige Entwicklung beleben könnte?»
Änderung der Vergaberegeln als Ansporn
Zur Unterstützung der Bewerberregionen hat, wie der FC Sitten bemerkt, das Internationale Olympische Komitee in diesem Jahr die Vergaberegeln für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele durch wichtige neue Bewertungskriterien geändert. «Der Prüfungsausschuss für die Bewerbungen beabsichtigt jetzt, sich weniger vom Geist der Spiele leiten zu lassen und dafür mehr die Wintersportmöglichkeiten zu bewerten.» Es lasse auch Vorhaben zu, bei denen mehrere Regionen oder Länder beteiligt sind.
Unter diesem Aspekt scheine eine erneute Bewerbung des Wallis und des Landes durchaus «denkbar, vernünftig und sinnvoll», ist der Club überzeugt. «Der Kanton hat eine lange Tradition von Gastfreundschaft und Tourismus, wichtige Erfahrungen in der Organisation sportlicher Großveranstaltungen, eine begeisterungsfähige Bevölkerung, Praktiker und Kenner des Wintersports, eine erhebliche Anzahl möglicher Austragungsorte in der Ebene und im Gebirge, ein gut ausgebautes Transportnetz, politische und geographische Nähe zum Sitz des IOC und zahlreiche weitere Trümpfe.»
Hohe Lagen als Vorteil
Hinzu komme, dass die globale Erwärmung zukünftig höhere Lagen für Winterspiele voraussetze. «Die höchsten Berge der Alpen, mit Ausnahme des benachbarten Mont-Blanc, liegen im Wallis. Dies ist eine Sicherheitsgarantie für die Austragung von Wintersportwettbewerben.» Das Wallis könnte die bestehende Basis-Infrastruktur nutzen und würde sich mit angrenzenden Regionen zusammentun, die entsprechende Infrastruktur besitzen oder kurz bis langfristig benötigen.
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Kommentare
schorsch - ↑0↓0
dann würde endlich die n9 fertig werden bevor ich ins gras beisse...
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toine - ↑0↓0
möchte gerne wissen, wie viele Baumaschinen zwischen Susten und Visp wegen Arbeitsunterbrüchen an der N9 verrostet sind.
Joggo - ↑0↓1
So ein Schwachsinn. Wie will der FC Sitten sowas planen ? Sie sind selber nicht fähig sich selbst erfolgreich zu managen, was zwar nicht erstaunlich ist beim diesem selbstherrlichen Präsidenten. Einfach nur lächerlich und wir Walliser müssen uns im Rest der Schweiz weiterhin schämen für diesen Fussballclub.
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Herr Retiker - ↑0↓1
OHMAINGODT BITTE KEINE OLYMPISCHEN SPIELE IM WALLIS!
Olympia bedeutet vor allem eins:
Milliardenbaustellen für riesige Betonklötze, die ein paar Wochen genutzt werden und dann als leere Geisterruinen jahrzehntelang ungenutzt vor sich hingammeln, bis endlich das Geld und der Mut zu deren Abriss zusammengekratzt worden sind, nur damit sich ein paar Baulöwen die Taschen vollstopfen können.
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Aschi - ↑0↓1
Dann soll der FC-Sion auch gleich die Finanzierung und die Defizit-Garantie übernehmen!
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