Flüchtlinge aus Italien
Grenzwachtkorps erstellte Notfallplan
Das Grenzwachtkorps hat einen Notfallplan zur Verstärkung der Schweizer Südgrenze ausgearbeitet. Hintergrund ist die Schliessung von Asylzentren in Italien, von der rund 13'000 Flüchtlinge betroffen sind. Auch die Walliser Süd-Nord-Achsen sollen verstärkt werden.
Der Bund bereitet sich auf einen verstärkten Migrationsdruck auf die Schweiz vor. Die Schweizer Behörden gehen davon aus, dass ein Teil davon in die Schweiz kommen könnte.
«Wir haben eine mehrstufige, lagebedingte Einsatzplanung für die Verstärkung der Südgrenze und der Walliser Süd-Nord-Achsen erstellt», bestätigt Sprecher Walter Pavel gegenüber der «SonntagsZeitung».
Das BFM wiegelt vorderhand zwar ab, schliesst einen steigenden Migrationsdruck aus dem Süden aber ebenfalls nicht aus: «Ein Teil der betroffenen Personen könnte in den nächsten Wochen und Monaten in die Schweiz weiterwandern», sagt Sprecherin Angela Zumbrunn.
Tessiner Politiker sind beunruhigt. CVP-Nationalrat Marco Romano will die Situation an der Sondersession von nächster Woche thematisieren: «Wir müssen gewappnet sein, falls grössere Gruppen aus Italien über die Grenze kommen», sagt er.
Der Tessiner Sicherheitsdirektor Norman Gobbi appelliert an den Bund, die Situation ernst zu nehmen. «Ich befürchte, dass ein Grossteil der Flüchtlinge in die Schweiz strömen wird», so der Lega-Staatsrat.
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