Jagd
Gommer Hirschjäger stehen im Nebel
Seit Montag läuft im Wallis die Patentjagd. Doch die Witterungsbedingungen im Goms sind für die Hirschjäger (noch) nicht ideal.
Seit Beginn der Hochjagd am Montagmorgen herrscht im Wallis nasskaltes Wetter. Der Schnee hat die Walliser Berggipfel bereits ein erstes Mal in ein weisses Kleid gehüllt.
«Eigentlich ideale Bedingungen für die Hirschjagd. Die Tiere liegen nicht gerne in der Nässe und sind deshalb mehr in Bewegung. Doch der Nebel der letzten Tage verhinderte manch einen Schuss auf einen Hirsch», sagt Stefan Imhof, Wildhüter im Gebiet Aletsch-Unners Goms. Dazu wehte in den letzten beiden Tagen ein scharfer Wind, sodass sich das Wild in windgeschützten Lagen aufhält und die Anwesenheit von Jägern wittert.
«Abschussquote wird wohl erreicht»
«Entsprechend spärlich erschienen die Jäger in den ersten Tagen mit geschossenem Wild beim Kontrollposten in Fiesch. Bis am Donnerstag wurden etwa 35 Hirsche zur Kontrolle gebracht», erklärt Imhof. Das entspreche etwa den Abschusszahlen wie im letzten Jahr. «Schiessen die Jäger in den verbleibenden neun Jagdtagen täglich ebenso viele Hirsche, wird die anvisierte Abschussquote wohl erreicht», glaubt Imhof.
Allerdings, so Imhof, werde es für die Jägerschaft im Verlauf der Hochjagd von Tag zu Tag schwieriger, Hirsche vor die Büchse zu bekommen. Zudem ziehen sich die Platzhirsche mit der beginnenden Brunftzeit sehr oft in die Banngebiete zu ihrem Harem zurück, wo sie sich aus jahrelanger Erfahrung vor den Jägern geschützt fühlen.
Seit zehn Jahren müssen im Kanton Wallis die Jäger alle geschossenen Tiere zur Kontrolle beim Wildhüter vorweisen, abgesehen von Murmeltieren, Füchsen und Dachsen. «Gämsen und Rehe werden gewogen, Hirsche nur kontrolliert. Aus den so gewonnenen Daten können Rückschlüsse auf den Zustand der Wildpopulationen gemacht werden.»
1800 Hirsche im Visier
2013 sind im Wallis 5800 Hirsche gezählt worden. Der starke Hirschbestand im Wallis bedroht lokal die Erneuerung der Schutzwälder. Deshalb hat die kantonale Dienststelle 1800 Hirsche als Abschussquote für die diesjährige Jagd festgelegt.
Im gesamten Wallis sind 45 Fenster in den Banngebieten zur besseren Hirschbejagung geöffnet worden. Je nachdem wie gross am Ende der Jagd der Unterschied zwischen den gesetzten Zielen und der Realität im Gelände ist, könnte die Regulierung der Bestände über eine Sonderjagd oder mit Hilfe der Wildhüter erfolgen.
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