Fussball | Trainer Zeidler auf Erfolgswelle
FC Sitten mit Zeidler Tabellenführer
Unter Trainer Peter Zeidler ist der FC Sitten ungeschlagen. Das löst im Wallis eine Euphorie aus. Selbst der Trainer wagt zu träumen…
Herr Zeidler, schade, dass Sie nicht seit Saisonbeginn Trainer des FC Sitten sind?
Das sehe ich nicht so. Wichtig ist, dass wir uns vom letzten Platz, auf dem wir Ende August lagen, absetzen konnten. Persönliche Bilanzen interessieren mich nicht.
In der «Zeidler-Tabelle» bieten Sie dem FC Basel Paroli, das bedeutet Ihnen doch etwas?
Es ist mir ein Anliegen, dass man sich nicht zu sehr auf mich fokussiert, wie dies in der «Zeidler-Tabelle», wie Sie sie beschreiben, getan wird. Denn es geht um etwas ganz anderes.
Es geht primär um Erfolg, und den haben Sie.
Ja, aber auch darum, dass im Wallis eine grosse Chance besteht, etwas aufzubauen. Die Voraussetzungen dazu sind in dieser Region unheimlich gut.
Wie weit fortgeschritten ist Ihr Projekt beim FC Sitten?
In den Herzen ist das Projekt weit fortgeschritten. Es ist eine Euphorie spürbar, die Leute kommen wieder ins Stadion und wollen etwas erleben. Sie träumen von Siegen, vom Cupfinal und von der Europa League. Das ist positiv.
Sie lassen offensiven Fussball spielen. Ihr Team läuft sehr viel. Jedoch setzen Sie meist auf dieselben Spieler. Wird die Mannschaft irgendwann übermüdet sein?
Jede Mannschaft braucht eine Achse. Unsere Achse bilden Mitryushkin, Ziegler, Zverotic, Salatic und Carlitos. Um die restlichen 6 Plätze streiten sich bis zu 18 Spieler, die jederzeit spielen können. Unser grosser Trumpf ist, dass wir mit jeder Einwechslung Qualität gewinnen.
Gegen Basel am 27. November werden Sie wohl Ihr vorgegebenes Ziel, 10 000 Fans im Stadion zu haben, erreichen. Gibt es neue Ziele?
Die Ziele werden uns nicht ausgehen. Gegen Lugano spielten wir die erste Halbzeit fast perfekt, doch ein Spiel dauert 90 Minuten, nicht 45 Minuten. Es gilt nun, uns sowohl individuell weiterzuentwickeln wie auch athletisch und technisch. Was wir behalten müssen, sind: Spielfreude und der intakte Teamgeist.
Wo liegt die Grenze für diesen FC Sitten?
Ich muss zugestehen, dass ich davon träume, mit dem FC Sitten europäisch zu spielen. Es gehört zur Walliser Mentalität, offen und international zu sein. Der Stil des Kantons ist es, aktiv zu sein, und gleichzeitig auch aggressiv und gut organisiert. Das wollen wir auf dem Spielfeld vereinen. Wir nehmen Schritt für Schritt und schauen, wo unser Weg führt.
Sie arbeiten nun seit gut zweieinhalb Monaten im Wallis. Was macht den FC Sitten so speziell?
Es gibt wenige Klubs in Europa, die in der Lage sind, ihre eigene Identität zu finden, dem FC Sitten gelingt dies. Dies ist vor allem durch eine hohe Begeisterung für einen Klub möglich. Und genau dies ist zurzeit im Wallis der Fall. Das beeindruckt mich.
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Kommentare
Peter - ↑2↓39
warten wir mal die Rückrunde ab...
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Eyholzer Christian - ↑45↓0
Anlässlich der Eröffnung der Filiale Lehner Versand in Eyholz trafen ich und meine Kinder heute auf einen Teil der Mannschaft des FC Sitten. Leute, es macht wieder Spass, Fan des FC Sitten zu sein! Die Spieler inklusive des Trainers Peter Zeidler waren äusserst sympathisch, locker, unkompliziert und wissen nicht nur auf dem Spielfeld zu begeistern. Danke der Direktion des Lehner Versandes für die Organisation und dem FC Sitten für die Autogrammstunde im Oberwallis. Fier d'être Valaisan!
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