Region | Bellwald / Ernen
Brückeneröffnung in einem Monat
Die Arbeiten an der Hängebrücke Fürgangen – Mühlebach befinden sich in der Endphase. Verläuft alles nach Plan, so kann die Brücke am 14. Juni eröffnet werden.
Hans Wenger, Präsident der IG Hängebrücke und ehemaliger Gemeinderat von Bellwald, ist zufrieden: «Mit der Eröffnung der Hängebrücke am 14. Juni wird die Verbindung Fürgangen – Mühlebach sicherer gemacht.» Seit Jahrhunderten existiert schon eine historische Wegverbindung zwischen Fürgangen und Mühlebach. Inzwischen ist der durch stark erodierendes Gelände führende Weg aber dringend sanierungsbedürftig. In den letzten Jahren musste er wegen Unterhaltsarbeiten immer wieder gesperrt werden. So entstand vor fünf Jahren die Idee, den Weg durch eine 280 Meter lange Hängebrücke zu ersetzen, die sich 92 Meter hoch über die Lammaschlucht spannt. Letzten Herbst konnte dann mit den Bauarbeiten begonnen werden. «Die Brücke ist auch für den Tourismus sehr wichtig. Der Landschaftspark Binntal erhält so eine direkte Anbindung an den MGB-Bahnhof Fürgangen und damit an den öffentlichen Verkehr», unterstreicht die Erner Gemeindepräsidentin Christine Clausen. Der Anschluss in Fürgangen erfolgt durch eine eigene Unterführung unter der Kantonsstrasse hindurch. Die Hängebrücke verbindet die beiden weitverzweigten Wandergebiete von Bellwald und Ernen sowie den Rottenweg und den Gommer Höhenweg. Bellwald erhält einen Anschluss an den kantonalen Radweg Gletsch–Genfersee.
Investitionskosten von 1,25 Millionen
Die ganzjährig begehbare Brücke ist für Fussgänger und Radfahrer vorgesehen, aber auch mit Rollstuhl befahrbar. An den Investitionskosten von etwa 1,25 Millionen Franken beteiligt sich neben den Gemeinden Bellwald und Ernen auch der Kanton Wallis mit 373 000 Franken. Der Rest soll durch private Gönner gedeckt werden. Ab 348 Franken pro Fuss (30,48 Zentimeter) kann man «Miteigentümer» der Brücke werden. Alle Gönner werden an den Brückeneingängen namentlich aufgeführt. Rund 500 sogenannte Trittsponsoren sind bis jetzt gefunden worden.
Frank O. Salzgeber
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