Verkehr | Endstation Weiler Ackern
Touristengruppe verirrt sich mit Auto-Navi heillos in Bürchen
Weil sie sich «blind» auf ihr Auto-Navigationsgerät verliessen, haben zehn japanische Touristen am Freitag auf den Bergstrassen von Bürchen die Orientierung verloren und sind schliesslich auf einer zu engen Wegstelle stecken geblieben.
Anwohner in der Gemeinde Bürchen staunten am Freitagabend gegen 20.00 Uhr nicht schlecht, als zwei Personenwagen mit deutschem Kennzeichen auf einer schmalen Gasse, die normalerweise nicht von Fahrzeugen benutzt wird, im Weiler Ackern in Bürchen bergab fuhren.
Wie sich rasch herausstellte wurden die zehn ortsunkundigen japanischen Touristen von ihren Auto-Navigationsgeräten, dem die Chauffeure offensichtlich blindlings vertrauten, in die Irre geleitet: In einer Wegbiegung zwischen Gemüsegarten, Wassertrog und einem kleinen Holzanbau wurde die mit Pflastersteinen ausgelegte, steile Gasse für den Konvoi zu eng. Für die Insassen, welche in zwei Mietfahrzeugen von Visp herkommend ursprünglich auf dem Weg nach Eischoll waren, gab es sodann kein Weiterkommen.
Der «in der Klemme» sitzenden Touristengruppe eilten daraufhin einige Anwohner zu Hilfe. «Mit vereinten Kräften aus der Nachbarschaft und einer fahrerischen Meisterleistung konnten die Touristen schliesslich aus ihrer misslichen Lage befreit werden», gibt ein Helfer gegenüber 1815.ch an. Die Aktion dauerte – auch weil in unmittelbarer Nähe keine Wendemöglichkeiten vorhanden waren – mehr als eine Stunde. Durch die Irrfahrt der Japaner entstand an einem der beiden Fahrzeuge ein geringer Sachschaden.
Wieder auf dem «rechten Weg» angekommen, seien die Touristen mit grosser Dankbarkeit schliesslich Richtung Eischoll weitergereist, so der Augenzeuge. Und er fügt augenzwinkernd an: «Zum Abschluss gab es auf Verlangen der Touristen, welche die Rettungsaktion als Ereignis bezeichneten, noch ein Gruppenfoto.»
pan
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Kommentare
Werlen Ivan - ↑3↓0
Na ja, es hat ja auch was gutes. Da lernen die Ausländischen Gäste unsere hilfsbereite Art kennen.
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AM - ↑10↓4
Heutzutage ist es schon wunderbar so mit sieben verschiedenen angepeilten Satelitensendern in die Ferien zu fahren.
Darum stahlen die Leute so sehr vor ...... Freude.
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Viége - ↑26↓39
Bin immer wieder erstaunt und schockiert, wie Akademiker (Grossteil der Touristen Besucher hier in der Region) die angeblich so Gebildet sind, sich im Alltag so rumschleppen... Oft scheiert man Simplen Dingen!
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Akademiker - ↑16↓11
Schön dass es wieder mal ne Akademikerschelte gibt! Ist heute gar nicht mehr so in.
Ich bin gerne Akademiker, dann kann ich wenigstens reisen... (Und unpraktisch bin ich auch nicht.)
Baer - ↑24↓3
Vermutlich hängt es an der Einstellung des GPS. Wenn da z.B. Kürzester Weg eingestellt ist, wird jede fahrt zu einer Abenteuerfahrt. Leider sind diese Einstellungen Hersteller- und teilweise sogar Geräteserien-Abhängig. Wer sich mit einem GPS nicht auskennt ist schneller in der Falle, als er denkt. Meistens werden die GPS mit dem Mietwagen ausgeliehen. Da ist Ärger mit den Einstellungen vorgegeben.
NB Da möchte ich doch gerne Viége, einem schön eingestellten Miet-GPS, in Tokio sehen.