Spital Oberwallis | Arbeitsgruppe soll bald Antworten zur zukünftigen Nutzung liefern
Privatklinik am Spitalstandort Visp?
Wenn alles optimal läuft, kann der zentralisierte Spitalstandort Oberwallis in Brig 2025 seinen Betrieb aufnehmen. Bereits jetzt aber soll sich eine Arbeitsgruppe mit der Zukunft des Standorts Visp befassen.
Die Zusammenlegung der beiden Spitäler in Visp und Brig auf den Standort Brig ist bekanntlich vor einem Jahr beschlossen worden. Nun sind erste Schritte eingeleitet worden, was die Umsetzug angeht. «In der vergangenen Woche ist ein europaweiter Projektwettbewerb für den zukünftigen Standort Brig ausgeschrieben worden. Eine Jury wird im Frühjahr 2016 das beste Projekt auswählen. Wenn alles optimal läuft, könnte der neue Standort 2025 in Betrieb gehen. Vorausgesetzt, Einsprachen zu Arbeitsvergaben verzögern den Bau nicht», erklärt Hugo Burgener, Direktor von Spital Oberwallis, die Marschrichtung.
Obwohl die Inbetriebnahme noch in weiter Ferne liegt, soll sich eine von Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten eingesetzte, breit abgestützte Arbeitsgruppe bereits Anfang 2016 mit der Zukunft der Gebäulichkeiten in Visp auseinander setzen. Diese wird derzeit formiert. Das Gebäude des Spitals Visp ist im Besitz des Kantons. Trotzdem sollen neben Vertretern von Institutionen aus dem Gesundheitsbereich auch Gemeindevertreter und Präfekte ihre Vorschläge einbringen können.
«Bekenntnis zu klarer Wachstumsstrategie»
Obwohl zur Zukunft von Visp also noch nichts entschieden ist, hält sich im Umfeld des Spitals Visp hartnäckig das Gerücht, dass die Privatklinikgruppe Hirslanden Interesse am Standort Visp hat. Hirslanden betreibt 16 Kliniken in 11 Kantonen, viele davon mit einer ambulanten Chirurgie und Notfallstation, drei ambulante Praxiszentren sowie zwölf Radiologie- und vier Radiotherapieinstitute. Sie ist damit das grösste medizinische Netzwerk der Schweiz.
«Das Gesundheitsdepartement hat bis heute keine solche Anfrage erhalten», erklärt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten auf Anfrage. Und auch bei Hirslanden winkt man ab. «Die Privatklinikgruppe Hirslanden bekennt sich offen zu einer klaren Wachstumsstrategie, die auf Erweiterungen an bestehenden Standorten und auf Akquisitionen von neuen Kliniken in strategisch wichtigen Regionen der Schweiz basiert», erklärt Hirslanden-Mediensprecherin Nina Bieli. «Was Akquisitionen im Kanton Wallis betrifft, so bestehen derzeit weder konkrete Kauf- noch Verkaufsangebote.»
zen
Artikel
Kommentare
Quincy - ↑1↓11
Ja, @rollover. Und die Pfuschereien der allfälligen Hirslandenklinik in Visp dürfen dann das Kantonsspital Sitten , das CHUV Lausanne oder das Berner Inselspital in Ordnung bringen - wenn das dann noch möglich ist. Und letztere Spitäler werden dann zum Dank dafür von Krankenversicherern finanziell bestraft und von den Medien verunglimpft !!!
antworten
Mike - ↑7↓1
Der Pfusch passiert wohl eher in den drei erwähnten Spitälern, als bei Hirslanden.
Arno - ↑4↓3
*Kopfschüffel*
Als Steuerzahler im Oberwallis fragt man sich schon warum man soviel Geld in einen Standort wie Visp gepumpt hat, wie eine heisse Kartoffeln dann fallen lässt , ohne irgendwelchen B-Plan.
antworten
rollover - ↑22↓18
Wäre super. Dann hätten wir hier im Wallis auch endlich eine anständige medizinische Versorgung. Die Hirslanden ist ja bekannt dafür das sie die Pfuscharbeiten vom Visper Spital in Ordnung bringen darf.
antworten
toine - ↑10↓6
Das sehe ich auch so. Hirslanden hat in der Schweiz einen excellenten Ruf.