Nutztiere | Kuh «Belinda» verblüfft mit Drillingen
Seltene Geburt in Zermatt: Evolèner-Kuh bringt gleich drei Kälbchen zur Welt
Am späten Montagabend hat sich in der Stallung des Zermatter Familienunternehmens «Tradition Julen» überraschender Nachwuchs eingestellt. Die gescheckte Evolèner-Kuh «Belinda» hat deren Züchter mit einer Drillingsgeburt ins Staunen gebracht.
Eigentlich hätte Kuh «Belinda», welche der aus dem Wallis stammenden alten Evolèner-Rasse angehört, ihren Nachwuchs erst am 10. November auf die Welt bringen sollen. Als die Wehen bereits am Montagabend, rund drei Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin einsetzten, sollte schliesslich doch alles schneller und irgendwie anders als geplant, vonstattengehen. Um 22 Uhr erblickte das erste Kälbchen, im Beisein von Roland Ammann, welcher die Verantwortung im Kuhstall von «Tradition Julen» in Zermatt innehat, das Licht der Welt.
«Das Abkalben ist mühelos und ohne meine Unterstützung erfolgt», beschreibt Ammann den zunächst normalen Geburtsverlauf, der nur kurz darauf aber doch noch für Verwunderung sorgen sollte. Währenddessen Ammann das kleine Kälbchen sowie das Muttertier nach den Strapazen nämlich eingehend versorgte, sei sehr plötzlich bereits das zweite Evolèner-Kalb im Stroh gelegen. Jungtier Nummer drei liess daraufhin nicht lange auf sich warten, sodass die ungewöhnliche Drillingsgeburt, die bei Kühen nur sehr selten vorkommt, gegen 23 Uhr perfekt war.
Keine Anzeichen für Drillingsgeburt
Er habe nicht damit gerechnet, dass «Belinda» gleich drei Kälber auf die Welt bringe, so der Geburtshelfer. «Wir wussten freilich, dass sie trächtig war – dass es aber gleich Drillinge werden, hat man aufgrund ihres eigentlich normal dicken Bauchumfangs aber nicht erahnen können», zeigt sich Ammann auch einige Stunden nach der besonderen Geburt gegenüber 1815.ch immer noch etwas verblüfft.
Der Mutterkuh gehe es bestens und auch die drei weiblichen Jungtiere seien putzmunter, freut sich Ammann. Bereits eine Stunde nach dem Abkalben sei das Erstgeborene aufgestanden und konnte gesäugt werden. Etwas später haben auch dessen Geschwister einen guten Rank ins Leben gefunden.
Namen gesucht
Die drei kleinen Evolèner-Rinder heben sich in der Farbgebung ziemlich markant voneinander ab. «Ein Tier ist schwarz, eines ist dunkel- und eines hellbraun gefärbt», beschreibt Ammann die kleinen Rinder, für die nun jeweils ein Name via das Facebook-Profil von «Tradition Julen» gesucht wird. «Ein Kälbchen soll aber 'Bambo' heissen», ist für Ammann bereits heute klar. Traditionsgemäss beginnen die Namen von Kälbern mit dem Anfangsbuchstaben der Mama: Also «Belinda».
Weiterer Nachwuchs steht an
Ob die drei neuegborenen Evolèner nach der Aufzucht im Zermatter Stall bleiben dürfen, sei noch unklar. Roland Ammann würde das ungewöhnliche Dreigespann gewiss am liebsten behalten. Ein definitiver Entscheid über die Zukunft der Jungtiere, die sich laut Ammann allesamt bestens zur Zucht eigenen würden, werde erst nach den Wintermonaten gefällt. «Mit momentan insgesamt elf Exemplaren der Evolèner-Rasse, die nun im Stall stehen, ist es aber doch etwas eng geworden.»
Und es stehen Anfang des Jahres 2017 noch drei weitere Entbindungen an. Dass es dabei zu einer neuerlichen Drillingsgeburt kommen könnte, ist indes höchst unwahrscheinlich. Die drei noch namenlosen Evolèner-Geschwister stellen halt doch eine grosse Einzigartigkeit dar.
pan
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Kommentare
Erika - ↑8↓3
Herzlichen Glückwunsch und alles gute in Stall Hof und Haus.
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Mätzli - ↑37↓5
Rolli for Hebamme! :)
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anna - ↑16↓0
Ds Heb-Ammi Nummär 2 ;)