Sicherheit | Polizei gibt weitere Details zu Vorfall in Conthey bekannt
Vier Personen bei Massenschlägerei verhaftet
In der Nacht auf Sonntag war es in Conthey bei einem Konzertanlass zu Ausschreitungen gekommen. Am Donnerstagabend nahm die Kantonspolizei ausführlich zu den Vorkommnissen vom vergangenen Wochenende Stellung.
Nach den Schlägereien in Conthey vom vergangenen Wochenende (1815.ch berichtete) verschickte die Kantonspolizei am Donnerstag eine Mitteilung zu den Vorfällen. Darin wird hervorgehoben, dass man das Risiko des Rap-Konzerts bereits im Vorfeld analysiert hatte und der Gemeindebehörde in der Folge empfahl, die Durchführung der Veranstaltung nicht zu erlauben. Dabei sei auch kommuniziert worden, dass kein spezielles Dispositiv für die Sicherheit an der Veranstaltung auf die Beine gestellt werde.
«Für diese Massnahmen ist der Organisator verantwortlich. Dieser muss die Sicherheit im Gebäude und in der Nähe der Diskothek gewährleisten», heisst es weiter. Für die Verwaltung der Sicherheit sei die Gemeindepolizei von Conthey verantwortlich gewesen. «Hinzuzufügen ist auch, dass dieses Konzert in Conthey organisiert wurde, nachdem es von den Behörden in Malley bei Lausanne verboten worden war.»
Ausserhalb der Kameraüberwachung
Während den Ereignissen selbst habe man nach einem ruhigen Beginn gegen 3.30 Uhr drei Schlägereien ausserhalb des Lokals Tsunami festgestellt. «Dabei wurde beobachtet, dass das Sicherheitspersonal der Diskothek von einigen Personen angegriffen wurde. Diese warfen Flaschen umher und ein Angreifer warf ein Fahrrad gegen eine andere Person. Es ist hervorzuheben, dass sich diese Ausschreitungen nicht im Blickwinkel von Überwachungskameras ereigneten.»
Damit die Situation nicht ausartet, habe die Kantonspolizei Verstärkung angefordert und interveniert. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 200 Personen vor dem Gebäude. Die polizeilichen Einsatzkräfte seien, wie es weiter heisst, über eine Stunde auf Platz gewesen und habe das Sicherheitspersonal von der Menge trennen können. Während dieser Zeit wurden die Ordnungskräfte laut Mitteilung der Kantonspolizei von den Teilnehmern der Veranstaltung heftig beschimpft.
Verhaftungen bei zweiter Intervention
Nachdem ein Grossteil der Teilnehmer die Örtlichkeit verlassen hatte, wurde durch die Polizei ein Überwachungsdienst aufgezogen, um die öffentliche Ordnung auf dem Rückweg zu gewährleisten. Insbesondere auf der Autobahn in Richtung Kanton Waadt, die von zahlreichen Personen, die am Konzert teilnahmen, genutzt wurde. Gegen 04.30 Uhr wurde dann aber eine weitere Ausschreitung in der Nähe des Tsunami gemeldet, was eine erneute Intervention der Kantonspolizei nach sich zog.
Anlässlich dieser zweiten Intervention wurden laut Kantonspolizei vier mutmassliche Täter verhaftet werden. Es handelt sich dabei um zwei Kosovaren, einen Mazedonier und einen Eritreer, welche im Kanton Waadt wohnhaft und zwischen 16 und 22 Jahre alt sind. Gemäss Medienmitteilung ist diesbezüglich eine Untersuchung in Gang. Gleichzeitig wurde auch ein 23-jähriger Neuenburger mit Wohnsitz im Wallis wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte verzeigt.
Dank des Sicherheitsdienstes
«Am Ende der Intervention bedankte sich der Sicherheitsdienst bei der Kantonspolizei für ihren Eingriff», heisst es in der Medienmitteilung. Die Behörde der Gemeinde Conthey sowie die Gemeindepolizei Conthey seien betreffend den Vorkommnissen informiert worden, damit sie entsprechende Massnahmen auf Basis des Gemeindereglements treffen können.
pd / pmo
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