Kartographie | «Easter Eggs» in Schweizer Landeskarten
Murmeltier versteckt sich am Aletschgletscher
Man muss schon sehr genau hinschauen und doch: Auf der offiziellen Karte des Aletschgebiets versteckt sich in einer Felswand nördlich des unteren Aletschgletschers ein Murmeltier. Ein Scherz unter Kartografen, wie ein Kartografie-Professor erklärt.
Das versteckte Tierchen hat Kartografie-Professor Lorenz Hurni von der ETH Zürich via Twitter verraten. «Normalerweise», so lässt er sich auf «blickamabend.ch» zitieren, «werden diese Gags nicht bekanntgegeben. Durch den Gletscherrückgang kommen immer mehr felsige Gebiete zum Vorschein und diese müssen auch in der Landeskarte von Hand nachgeführt werden. Da können sich Kartografen eben mal einen Scherz erlauben.» Zudem sei es durch diese scherzhaften Abänderungen, sogenannte «Easter Eggs», möglich, Kopien und Fälschungen leichter zu entlarven.
Kein Einzelfall, wie eine Auflistung von «blickamabend.ch» zeigt. So findet sich im offiziellen Schweizer Kartenmaterial etwa eine Spinne am Eiger, passenderweise ein Bergsteiger am Piz Tea Fondada und ein Fisch am Lac de Remoray. Beim Bundesamt für Landestopografie Swisstopo nimmt man das Ganze locker: «In den letzten 20 Jahren gab es keinen neuen Fall», erklärt Sprecherin Sandrine Klötzli gegenüber «blickamabend.ch». Eigentlich gebe es strenge interne Kontrollen, aber manchmal würden solche Gags halt übersehen.
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Kommentare
Rene - ↑1↓0
Das ist ein großerartiger Scherz bei einem Kartografen , ein Scherz den sicherlich niemandem schadet der von dieser erstklassigen, hochwertigen Schweizer Kartographie abhängig ist oder jemals sein wird. Arbeitend für 20 Jahre in einer der größten Computer-Chip-Unternehmen im Silicon Valley, während Inspektion der Chip Schaltkreise unter 100-200x Vergrößerung entdeckten wir ähnliche Art von Scherz an den Silicon Chip Oberfläche, wenn eine winzige (Mikrometer Größe) Freifläche vorhanden war. Ein Scherz bei den Chip Schaltungsauslegung Design Team!
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