Albinertage | Podiumsgespräch «Zukunft der Jugend im Berggebiet»
«Kein Nachteil, in einem Bergdorf aufzuwachsen»
Ausgestorbene Dorfkerne, Überalterung, Talflucht – dies nur drei Stichworte der Problematik der Berggebiete. Anlässlich der 3. Albiner Heimattagung wurde das Feld «Jugend im Berggebiet» in einer Diskussionsrunde aufgenommen und vornehmlich über mögliche Lösungsansätze anstatt Probleme gesprochen.
Mit Pierre-Alain Grichtung (CEO Zwissig SA Siders), Daniel Wismer (Yakzüchter aus Embd), Edwin Zeiter (Gemeindepräsident von Bister) und Paul Burgener (Kantonaler Jugenddelegierter) waren im Albiner Pfarreizentrum vielseitige Meinungen vorhanden. Geleitet wurde die Diskussion von Thomas Egger, Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete.
Alle Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass nicht erneut Klagelieder über die Situation im Berggebiet angestimmt werden sollen – vielmehr wollte man über Lösungsansätze diskutieren, mögen sich diese auch auf noch so tiefer Ebene befinden.
Während Grichting für eine Verjüngung vieler Gremien (ob in Politik oder Wirtschaft) plädierte, um die Jungen in den Dörfern zu behalten, unterstrich Burgener das Gewicht von funktionierenden Strukturen, um die Gebiete attraktiv für Familien zu gestalten. Daniel Wismer betonte, wie wichtig es sei, bestehende Clan-Strukturen aufzubrechen und zu überwinden. Edwin Zeiter meinte, dass man das Augenmerkt gezielt auf Junge setzen sollte, die in der Gemeinde verwurzelt seien. Dass es einen Teil der Jugendliche in die Ferne ziehe, sei unumgänglich.
Aller Redner hoben die Trümpfe der Berggebiete hervor, am eingängisten wohl Paul Burgener: «Es ist kein Nachteil, in einem Bergdorf aufzuwachsen.»
fa
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