Finanzausgleich | Geberkantone zahlen mehr für den Finanzausgleich
Kanton Wallis erhält höheren Finanzausgleich
Geberkantone wie Zürich und Zug müssen nächstes Jahr etwas mehr zum Finanzausgleich beitragen. Insgesamt sind die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr aber relativ gering. Der Kanton Wallis erhält 588 Millionen Franken.
Die Eidgenössische Finanzverwaltung hat die Ausgleichszahlungen der einzelnen Kantone für das Jahr 2017 ermittelt. Zu den am Donnerstag veröffentlichten Berechnungen können die Kantone nun Stellung nehmen. Danach kann es noch Änderungen geben.
Insgesamt betragen die Finanzausgleichszahlungen im nächsten Jahr 4,987 Milliarden Franken, rund 55 Millionen mehr als 2016. Zum Finanzausgleich gehören der Ressourcenausgleich, der Lastenausgleich und der Härteausgleich.
Der Ressourcenausgleich hat zum Ziel, ressourcenschwache Kantone mit genügend Mitteln auszustatten. Die Beträge werden nach Entwicklung des Ressourcenpotenzials angepasst, also den potenziellen steuerlichen Einnahmen.
14 Kantone steigern sich
In 14 Kantonen hat sich die Lage verbessert, sie verzeichnen einen Anstieg ihres Ressourcenindexes. In 12 Kantonen ist der Index rückläufig. Die stärkste Zunahme des Ressourcenindex verzeichnen die Kantone Nidwalden, Obwalden und Neuenburg. Den grössten Rückgang weisen die Kantone Schaffhausen, Waadt und Solothurn auf.
Insgesamt nehmen die Ausgleichszahlungen an die ressourcenschwachen Kantone 2017 zu. Der Beitrag des Bundes beläuft sich auf 2,350 Milliarden Franken, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Beitrag der Kantone liegt bei 1,599 Milliarden, was einem Plus von 1,7 Prozent entspricht.
Geberkantone zahlen mehr
Am meisten zahlt der Kanton Zürich in den Ressourcenausgleich ein: Der Betrag beläuft sich auf 510 Millionen Franken gegenüber 497 Millionen im Vorjahr. An zweiter Stelle liegt Genf mit 350 Millionen Franken (Vorjahr: 346), gefolgt von Zug mit 340 Millionen (Vorjahr: 325).
Der Kanton Waadt muss als einziger unter den Geberkantonen für den Ressourcenausgleich weniger einzahlen als 2016, nämlich nur noch 18 Millionen Franken statt 48 Millionen. Mit den Geldern aus dem Lasten- und dem Härteausgleich gehört der Kanton Waadt zu den Nehmerkantonen.
Grösste Nehmerkantone unverändert
Grösster Nehmerkanton bliebt der Kanton Bern. Er erhält 1,211 Milliarden Franken aus dem Ressourcenausgleich (Vorjahr 1,185), an zweiter Stelle befindet sich der Kanton Wallis mit 588 Millionen (537 im Vorjahr) und der Kanton St. Gallen 424 Millionen (399). Der Ressourcenindex dieser Kantone hat sich nur geringfügig verändert.
Von den Ausgleichszahlungen für geografisch-topografische oder soziodemografische Lasten profitiert der Kanton Graubünden am meisten, gefolgt von den Kantonen Genf und Wallis.
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Kommentare
petschi - ↑18↓0
Und was sagen jetzt die ewigen Kritiker der GRÜTZINI und Städte- Kantone dazu? Aber Geld stinkt ja nicht! Ich würde lieber lesen, dass das Wallis in der Nehmer Rangliste weiter hinten steht dafür aber mehr Ressourcen aufweist , dann könnte man stolz sein.
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