Herbst | bfu-Sicherheitstipp
Jährlich rund 15 000 Unfälle bei Gartenarbeiten
Der eigene Garten ist eines der letzten grünen Refugien des modernen Menschen. Er bedeutet für viele Hobbygärtner einen Ausgleich zum hektischen Berufsleben. Bei dieser kreativen und körperlichen Aktivität ereignen sich immer wieder Unfälle, die mit einfachen Sicherheitsvorkehrungen vermieden werden könnten.
In der Schweiz ereignen sich jährlich rund 15 000 Unfälle bei Gartenarbeiten, zum Teil mit gravierenden Verletzungen. Viele sind auf mangelnde Routine, Bequemlichkeit, Zeitnot oder Müdigkeit zurückzuführen. Stürze von Leitern haben die schlimmsten – manchmal sogar tödliche – Folgen. Die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung listet die wichtigsten Tipps auf.
Gefahrenquellen können einfach entschärft werden
- Um Bäume und Sträucher zu schneiden, sollte eine standsichere Leiter verwendet werden, die wenn immer möglich an einem Ast festzubinden ist. Kleinere Bäume und Sträucher können – ohne jede Sturzgefahr – vom Boden aus mit einer verlängerten Astschere oder Baumsäge zurückgestutzt werden. Bei diesen Arbeiten ist unbedingt eine Schutzbrille zu tragen.
- Robuste Schuhe verhindern Misstritte und Handschuhe schützen vor Hautverletzungen. Fahrlässig ist es, den Rasen barfuss zu mähen.
- Biologische Mittel sind ökologisch sinnvoll und reduzieren das Risiko von Giftunfällen sowie Hautverätzungen.
- Bei ätzenden Gartenchemikalien sind die Sicherheitshinweise unbedingt zu beachten; sie dürfen nur mit den erforderlichen Personenschutzausrüstungen wie Handschuhen, Schutzbrille und Maske gebraucht werden.
- Elektrische Geräte wie Rasenmäher, Heckenschere, Komposthäcksler, Elektrofuchsschwanz oder Motorsäge erleichtern die Gartenarbeit; sie sind aber strikt nach Betriebsanleitung zu verwenden. Blockieren solche Geräte, ist erst der Stecker auszuziehen, bevor man an ihnen herumhantiert.
- Steckdosen, an denen im Freien benutzte Geräte angeschlossen werden, müssen gemäss den Normen des Verbandes für Elektro-, Energie- und Informationstechnik (SEV) mit einem Fehlerstromschutzschalter versehen werden. Speziell in Nasszonen bieten diese Steckdosen zusätzlichen Schutz.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Kinder Zugang zum Garten haben. Gefährliche Stoffe müssen für sie immer unerreichbar aufbewahrt werden. Auf giftige Blumen und Sträucher mit Beeren sollte man besser verzichten, denn kleine Kinder können nicht zwischen giftigen und ungiftigen Pflanzen unterscheiden. Regenfässer oder Gartenweiher müssen gesichert werden, wenn das Risiko besteht, dass Kinder darin ertrinken könnten.
pd/map
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