Wahlen 2015 | Bleibt die CVP die Nummer eins?
FDP kann im Ständerat auf weitere Sitzgewinne hoffen
11 von 46 Ständerätinnen und Ständeräten treten in gut einer Woche nicht mehr zur Wahl an - sechs davon sind FDP-Politiker. Die Chance ist gross, dass der Freisinn diese Sitze verteidigen und sogar noch weitere Sitze dazugewinnen kann. Die GLP scheidet dagegen aus der kleinen Kammer aus.
Die Grünliberalen stellten in der abgelaufenen Legislatur mit Verena Diener (ZH) und Markus Stadler (UR) zwei Ständeräte in Bundesbern. Beide gaben im Hinblick auf die eidgenössischen Wahlen ihren Rücktritt bekannt. Nur in Zürich kandidiert mit GLP-Präsident und Nationalrat Martin Bäumle ein möglicher Ersatz. Seine Wahlchancen sind angesichts der grossen Konkurrenz aber gering.
Ein Grund dafür ist das Majorzsystem, das mit Ausnahme der Kantone Jura und Neuenburg eine absolute Mehrheit für eine erfolgreiche Kandidatur erfordert. Deshalb wird es in vielen Kantonen auch zu einem zweiten Wahlgang kommen. Der Ausgang dieses Wahlgangs hängt vom Resultat des ersten ab, von neu geschlossenen Bündnissen und zurückgezogenen Kandidaturen.
FDP greift nach weiteren Sitzen
Gemäss Analysen der sda-Korrespondenten zeichnet sich bei den Ständeratswahlen eine ähnliche Tendenz ab wie bei den Nationalratswahlen. Jedoch werden die Verschiebungen in der kleinen Kammer weniger gross ausfallen.
Die FDP wird aller Voraussicht nach aber auch in der kleinen Kammer zur Gewinnerin avancieren. Tritt der Idealfall ein für die Partei, gewinnt sie fünf Sitze. Beispielsweise in den Kantonen Wallis, Waadt, Freiburg und Solothurn sind die Chancen für einen Sitzgewinn intakt. Heute sitzen elf FDP-Vertreter im Ständerat.
Die SVP wird wahrscheinlich ihre fünf Sitze verteidigen können. Bestenfalls liegen sogar drei zusätzliche Sitze drin - beispielsweise in Bern, Obwalden, Luzern und im Aargau hat die Partei Ambitionen. Läuft alles gegen die SVP, verliert sie einen Sitz.
Spannend wird es unter anderem in Schaffhausen, wo der parteilose Thomas Minder ernstzunehmende Konkurrenz von der FDP und der SP bekommt. Minder gehört zur SVP-Fraktion im Bundeshaus.
Bleibt CVP die Nummer eins?
Stabil bleiben dürfte die Anzahl der SP-Sitze im Ständerat. In Zürich hat Daniel Jositsch gute Chancen, einen der frei werdenden Sitze zu gewinnen. Im Wallis könnte der ehemalige SP-Regierungsrat Thomas Burgener den Sitz von René Imoberdorf (CSP) erben. Nicht ganz ausgeschlossen ist indes ein Sitzverlust im Kanton Bern oder in Baselland.
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