Bergunfälle | Absturz als häufigste Ursache
Meisten tödlichen Unfälle in den Walliser Alpen
2015 sind in den Schweizer Alpen und im Jura beim Bergsport 142 Menschen tödlich verunfallt, 48 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die meisten tödlichen Unfälle haben sich in den Walliser Alpen ereignet.
Beim Bergsport kamen laut Bergnotfallstatistik des SAC im vergangenen Jahr bei 129 Unfällen 142 Personen ums Leben, 48 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die meisten dieser Unfälle, 29 Prozent, ereigneten sich in den Walliser Alpen. Hier kamen im vergangenen Jahr 41 Personen ums Leben.
Mit Ausnahme des Felskletterns sind bei allen Tourenkategorien mehr Todesfälle zu verzeichnen. Beim Bergwandern waren es 64 (Vorjahr 39), auf Hochtouren 24 (Vorjahr 17), während Skitouren 26 (Vorjahr 17), bei Variantenabfahrten 11 (Vorjahr 9) und beim Schneeschuhlaufen 5 (Vorjahr 1).
Die häufigste Ursache für tödliche Unfälle war bei 98 Opfern ein Sturz oder Absturz. Die meisten Personen stürzten beim Bergwandern tödlich ab (61). Deutlich mehr Bergtote gab es mit 33 Betroffenen durch Lawinen (Vorjahr 16). Des Weiteren starben drei Berggänger durch Steinschlag, zwei Personen wegen Blockierung und Verirren, sowie je eine Person wegen Gletscherspalteneinbruch, Wechtenabbruch und Eisschlag.
Die Zunahme der tödlichen Unfälle ist auf einen Winter mit häufig erhöhter Lawinengefahr, einen sehr schönen Hochsommer mit intensiver Tourentätigkeit und einen aussergewöhnlich milden Herbst und Vorwinter mit gutem Wanderwetter zurückzuführen.
Dennoch könne nicht von einem Rekord gesprochen werden: Ein Blick auf die tödlichen Unfälle beim Bergsport zeigt, dass in den Achtziger- und Neunzigerjahren sowie 2011 mehr Bergtote zu verzeichnen waren.
pd/map
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