«Sion 2026» | Verstoss gegen Umweltschutzgesetze
CC für Fackel-Aktion gebüsst
Die Fackel-Aktion auf dem Gipfel des Matterhorns sorgte für Unverständnis. Und wird nun auch noch gebüsst.
Anfang Februar liess Christian Constantin dutzende Journalisten zur Hörnlihütte am Fuss des Matterhorns fliegen, Skilegende Pirmin Zurbriggen sogar bis hinauf zum Gipfel. Dort zündete dieser eine Fackel. Wie im Drehbuch vorgesehen, fanden die aufwendig produzierten Bilder auf das entsprechende (Medien-)Echo.
Weniger erwünscht aus Sicht der Olympia-Promotoren war die Art und Weise, wie die Aktion aufgegriffen wurde. Die einhellige Kritik, die sich im Netz genauso rasch verbreiteten wie die Bilder: Die ganzen Helis und vor allem das brennende Ölfass habe nicht viel mit den nachhaltigen und bescheidenen Spielen zu tun, wie es die Befürworter seit Wochen predigten. Die Marketing-Aktion entbehrt nicht einer gewissen Komik: Das Fass wurde zwar im Vorfeld übermalt, aber die Hitze schmolz die Farbe und der Name der Ölfirma wurde ersichtlich.
Diese Anekdote endet nun mit einer Busse für Constantin, die ihm die kantonale Dienststelle für Umwelt aufgebrummt hat. Wie der «Nouvelliste» schreibt, müsse CC 200 Franken bezahlen, dazu die Aufwandskosten in der Höhe von 254 Franken. Mit der Aktion habe er gegen die nationalen Umweltschutzgesetzte verstossen, ebenso gegen die kantonalen Vorgaben über das Abfallverbrennen im Freien. «Wir wollen der Umwelt Sorge tragen und halten uns strikt an die Gesetzte», wird der zuständige Staatsrat Jacques Melly zitiert.
CC selbst kann die Busse gelassen nehmen. Denn die Dienststelle für Umwelt ist nicht die einzige Kantonsbehörde, mit der sich der umtriebige Unternehmer derzeit beschäftigen muss. Die Steuerverwaltung verlangt von ihm, dass er 4.5 Mio. Franken nachbezahlt.
dab
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