Wissenschaft | Grosses Interesse
28 Prozent der Schweizer sind Wissenschafts-Enthusiasten
Sie sind "sciencephil" und deshalb überzeugt, dass die Wissenschaft nicht nur nützlich ist, sondern viele Probleme lösen kann: 28 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer sind Wissenschafts-Enthusiasten, wie eine Befragung der Universitäten Zürich und Freiburg zeigt. 13 Prozent interessieren sich gar nicht für die Wissenschaft.
Wenn es um die Einstellung zu Wissenschaft und Forschung geht, gibt es gemäss der am Montag publizierten Studie vier Typen von Schweizerinnen und Schweizern. Diese reichen von 28 Prozent Wissenschafts-Enthusiasten bis zu 13 Prozent Desinteressierten, wie die beiden Universitäten mitteilten.
Besonders interessiert an der Wissenschaft sind die so genannten "Sciencephilen". Sie sind mehrheitlich männlich, im Durchschnitt 47 Jahre alt und gut ausgebildet. Ebenfalls überdurchschnittliches Interesse zeigen gemäss Studie die "kritisch Interessierten". Sie machen 17 Prozent der Befragten aus.
Im Gegensatz zu den Wissenschafts-Enthusiasten nehmen sie aber eine kritischere Grundhaltung ein. Sie finden, dass man der Wissenschaft klare Grenzen setzen muss, da sie auch viele moralische und ethische Probleme mitbringe. 45 Prozent der Schweizer Bevölkerung seien also an der Wissenschaft interessiert, resümieren die Universitäten.
Am meisten passiv Interessierte
Die grösste Gruppe der Befragten machen die "passiven Unterstützer" aus. Sie vertrauen der Wissenschaft grundsätzlich und finden, ihr Leben werde durch sie verbessert. Sie haben aber kein grösseres Interesse daran, sich vertieft damit auseinanderzusetzen. Dieser Gruppe gehören vor allem Frauen an, die durchschnittlich 46 Jahre alt sind.
Wie die Befragung zeigt, gibt es aber auch Menschen, die sich gar nicht für Wissenschaft und Forschung interessieren. Sie werden als die "Desinteressierten" bezeichnet und machen 13 Prozent der Bevölkerung aus. Ihrer Ansicht nach verlässt sich die Gesellschaft zu sehr auf die Forschung, ihr Vertrauen in die Wissenschaft ist denn auch klein.
Das Langzeitprojekt "Wissenschaftsbarometer Schweiz" erhebt, was die Schweizer Bevölkerung über wissenschaftliche Themen denkt. Alle drei Jahre werden dafür Personen aus allen Landesteilen telefonisch befragt. Für die aktuelle Studie waren es insgesamt 1051 Frauen und Männer.
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