Staatsratswahlen
SP Unterwallis fordert offene Staatsratsliste
Die SP Unterwallis fordert offizielle eine offene Staatsratsliste. Sollte dieser Vorschlag am Kongress vom 24. September Zustimmung finden, so wird nebst der amtierenden Staatsrätin Esther Waeber Kalbermatten auch Stéphane Rossini kandidieren. Die Forderung entbehrt nicht einer gewissen Brisanz. Einerseits ist sie ein Angriff auf die amtierende Staatsrätin, andererseits könnte eine offene Liste den SP-Sitz überhaupt gefährden.
Stéphane Rossini drängt mit aller Macht auf den Staatsrat. Und versucht auf diesem Weg, Esther Waeber Kalbermatten aus dem Amt zu drängen. Anders kann man die Forderung nach einer offenen Liste nicht interpretieren. Rossini hatte bereits vor Monaten versucht, die Oberwalliser Staatsrätin zu überreden, nicht mehr zu kandidieren. Sie lehnte ab. Nun versuchen die Anhänger Rossinis, am Kongress der SP Unterwallis, eine neue Taktik. Sollte der Kongress dem Vorschlag zustimmen - die Chancen dazu stehen nicht schlecht - so wird die SP aller Voraussicht nach mit zwei Kandidaten ins Rennen steigen. Dies könnte dazu führen, dass es ein veritables "Streichkonzert" unter den Genossen gibt. Mit der Konsequenz, dass die Partei eventuell sogar den Sitz verlieren könnte.
Das sieht auch Doris Schmidhalter-Näfen, Präsidentin der SP Oberwallis so: "Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Ich befürchte, dass die beiden Kandidaten gegeneinander ausgespielt werden. Das gefährdet unseren Sitz", teilte sie dem Walliser Bote mit. Dem Antrag auf eine offene Liste schreibt Schmidhalter-Näfen gute Chancen zu. Seit Jahren ist bekannt, dass die im Unterwallis wesentlich stärker verankerte SP den seit 1997 ununterbrochen im Oberwallis domizilierten Sitz endlich erstmals in ihren Reihen haben möchte. Lesen Sie mehr dazu im Walliser Bote vom 16. September
Werner Koder
Artikel
Kommentare
Eschi - ↑11↓3
Tritt Dir jemand auf die Flosse, ist es sicher ein Genosse! Die SP schadet sich mit diesen Spielchen nur selber: Schade!!!
antworten