Arkathon | IT-Spezialisten und Gesundheitsprofis suchen nach Lösungen
Hacker tüfteln für die Gesundheit
Eine Neuheit im Wallis: Am ersten Juniwochenende findet in Siders der erste Hackathon E-Health der Schweiz statt. 30 bis 40 Spezialisten und Informatikinteressierte werden vor Ort neue Programme und Applikationen für den Gesundheitsbereich entwickeln. Für das beste Projekt winken 25'000 Franken Preisgeld.
«Unsere Region ist ein ausgezeichnetes Versuchsfeld für die Entwicklung neuer Lösungen im Gesundheitsbereich von morgen», erklärt Sebastien Mabillard, Bereichsleiter bei der Walliser Innovationsstiftung The Ark, auf Anfrage. Die verschiedensten Akteure vom Bildungsbereich über Startup-Unternehmen und KMU, wie Logival oder PharmaSoft, bis hin zu den Spitälern seien an der Weiterentwicklung digitaler Angebote interessiert. «Die Durchführung eines Hackathons für diesen Bereich, des ersten in der Schweiz überhaupt, liegt damit auf der Hand.»
Für den sogenannten Arkathon – eine Wortkreation aus Ark und Hackathon, der vom 5. bis zum 7. Juni 2015 in den Räumlichkeiten von TechnoArk in Siders stattfindet, werden zwischen 30 bis 40 Entwickler und Informatikinteressierte erwartet. «Diese Personen kommen vorwiegend aus dem Wallis, aber auch aus anderen Regionen der Schweiz und teils sogar aus dem nahen Ausland. Es sind für den Anlass alle Personen willkommen, die Idee des Arkathon ist international und nicht an die Kantonsgrenzen gebunden», betont Mabillard. Bei den Hackern handle es sich nicht um hauptberufliche Hacker, sondern um unabhängige Entwickler, Angestellte von Informatikunternehmen oder Studenten.
Organspender-Register und 3D-Wundmodelle
Unter Beisein von Gesundheitsprofis und Betreuern sollen die Hacker während des Wochenendes an verschiedenen Lösungen arbeiten. Seit letztem März sind im Vorfeld des Anlasses auf der Plattform www.arkathon.ch insgesamt zwölf verschiedene Projektideen zusammengekommen, darunter zum Beispiel ein Walliser Organspender-Register, ein persönlicher Gesundheitsavatar oder eine 3D-Wundrekonstruktion. Zu Beginn des Anlasses müssen sich die angereisten Hacker für ein Projekt entscheiden und daran mehrere Tage im Team arbeiten. «Die Projekte sind bereits im Vorfeld bekannt und die Entwickler wissen, was sie erwartet.» Das Gewinnerteam erhält schlussendlich einen Preis in der Höhe von 25'000 Franken, der eine weitere Umsetzung des Projekts ermöglichen soll.
Für The Ark liegt die Hauptaufgabe laut Mabillard nun darin, den Teilnehmern eine möglichst kreative und produktive Arbeitsumgebung für die Entwicklung von Programmen und Applikationen zu bieten. Neben der technischen Infrastruktur werden hierfür auch die Logistik mit Verpflegung und Internetzugang, Programme für die Datenverarbeitung sowie ein professionelles Unterstützungsteam zur Verfügung gestellt. «Der organisatorische Aufwand ist beachtlich. Aber das ist der Preis für die erwarteten konkreten Resultate.» Die Stiftung The Ark verspricht sich von dem Projekt insgesamt neue Impulse für den Gesundheits- und den damit verbundenen Wirtschaftsbereich.
Tag der «digitalen» Gesundheit
Nur wenige Tage nach dem Walliser Hackathon wird am 11. Juni ebenfalls im TechnoArk in Siders der sogenannte «E-Health Day» stattfinden. Der Tag widmet sich ganz dem Thema der digitalen Möglichkeiten in der Medizin, einem der herausforderndsten Entwicklungsbereiche des 21. Jahrhunderts. Vorgestellt und diskutiert werden nationale und internationale Studien zum Bereich. Ein besonderer Blick, informieren die Veranstalter von The Ark, soll dabei auf Big Data und partizipative Medizin geworfen werden. Als Teilnehmer sind unter anderen auch Vertreter der internationalen Unternehmen Orange, Samsung und Hitachi vertreten.
pmo
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