Jagd | Daniel Kalbermatter neuer Präsident des Walliser Jägerverbandes
Knappe Zustimmung zum vorgeschlagenen Gämsbejagungsmodell
An der Delegiertenversammlung des Walliser Jägerverbandes vom Samstag in Le Bouveret ist der Oberwalliser Daniel Kalbermatter zum neuen Präsidenten gewählt worden.
Der Präsident der Diana Leuk übernimmt das Amt vom turnusgemäss zurückgetretenen Patrick Lavanchy. Er wird die Chefrolle für die kommenden fünf Jahre innehaben. Aus dem Vorstand des Walliser Jägerverbandes ausgetreten sind auch die beiden Oberwalliser Markus Truffer und Roland Walker.
Neben Wahlen standen auch diverse Anträge einzelner Jagdvereine auf der Tagesordnung der DV. So auch der Antrag der Diana Westlich Raron und Hérens, der ein neues Modell für die Bejagung der Gämsen im neunen Fünf-Jahres-Plan zur Walliser Jagd, der 2016 in Kraft tritt, fordert.
Im Vorfeld der DV sorgte dieser Antrag, der seinen Ursprung in einem Vorschlag im vergangenen Jahr aus der Diana Mettelhorn unter deren Präsident Marc Truffer hat, für etliche Diskussionen in der Jägerschaft. Er beinhaltet, das zukünftig auf der Hochjagd vom Jäger zwei Böcke und eine Geiss oder alternativ zwei Geissen und ein Bock geschossen werden können. Gleichzeitig sorgen Bestimmungen des Modells dafür, dass vorab die Jungtiere geschont werden und nur zwei Tiere gleichen Geschlechts geschossen werden dürfen. Also auch nur zwei Böcke. Im geltenden Modell ist es einem guten Jäger über die Zusatzbestimmungen möglich drei Böcke zu schiessen.
Die Delegierten stimmten dem vorgeschlagenen Modell nach vorgängiger Diskussion mit knapper Mehrheit zu. 49 Delegierten stimmten dem Vorschlag bei einem absolutem Mehr von 46 zu. Der Vorschlag geht nun zusammen mit den Vorschlägen der Dienststelle für Jagd, die am bisherigen Modell mit einen Abänderungen festhalten will, zur Diskussion in die Kantonale Jagdkommission. In letzter Instanz wird der Gesamtstaatsrat darüber entscheiden, nach welchem Modell die Jäger ab 2016 die Gämse bejagen.
zen / wek
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Kommentare
Burgener - ↑4↓1
Bin der Meinung das bezüglich Gemsbejagung die Verantwotlichen der Dianas auf einer falschen Fährte sind. Die jährlichen Auswertungen der Wildbestände der Jagdabteilung anhand seriösen Wildzählungen werden zu den Akten gelegt und es wird sich keine Mühe genommen diese zu analisieren.
Ein guter Wildbestand kann nur mit einer gezielten Bewirtschaftung erreicht werden.
Um dieses Ziel zu erreichen braucht es in erster Linie ein Eingriff in die Jugendklasse, den Druck auf den Bock erhöhen, ist ein völlig falscher Weg, da in der Brunftzeit heute schon eindeutig zu wenig gute Böcke vorhanden sind.
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Aktiver Grünrock - ↑4↓2
Genau meine Meinung. Ich verstehe es auch nicht wie man heute noch einen solchen Vorschlag unterstützen kann. Wenn der Diana Präsident von Mettelhorn meint, wenn es weniger Böcke gibt müssten die restlichen Böcke sich in der Brunft weniger verausgaben, dann zeugt das nicht wirklich vom Fachwissen.
Es wird Zeit, dass die Dienstelle und dessen Fachleute das Ganze übernehmen. Die meisten aktuellen Präsidenten der Dianas und der neue Kantonalvostand haben die Zeichen der Zeit noch nicht verstanden. Mit diesen Leuten an der Front können sich die Jagdgegner schon freuen. So werden wir je länger je mehr noch mehr in die Kritik geraten!
Aktiver Grünrock - ↑15↓6
Jetzt können wir nur noch auf die Dienstelle und den Staatsrat hoffen. Der Gämsbestand ist weiter rückläufig und der neue Kantonalvorstand und die Unterwalliser wollen immer noch mehr Gämsen schiessen. Ein Armutszeugnis für den Kanton und uns Jäger. Schade das sich keine fähigen Leute mehr für solche Ämter mehr finden lassen.
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Jäger - ↑6↓1
Grünrock, alle die für das neue Modell sind, können (und konnten) ja freiwillig weniger Gemsen schiessen. Es gibt kein Zwang 3 oder sogar 4 Gemsen zu schiessen und wenn dass alle Ja-Sager machen, gibt es vielleicht!! eine Erholung des Gemsbestandes. Meiner Meinung nach haben alle Unterstützer des neuen Models nie die Auswertungen von Herr Scheibler gesehen.