Polemik | Compact-Konferenz abgesagt
Kein Auftritt für Freysinger und Co.
Ende Oktober sollte SVP-Staatsrat Oskar Freysinger zusammen mit anderen Vertretern der Europäischen Rechten bei einer Konferenz in Köln als Redner auftreten. Nun wurde die Veranstaltung abgesagt.
Dies vermelden die Organisatoren rund um das Compact-Magazin auf ihrer Webseite. Die Betreiber der Kölner Sartory-Hallen, wo der Event stattfinden sollte, hätten den Anlass gestrichen und den Veranstaltern sei es nicht gelungen, einen «adäquaten Ersatz» zu finden.
An der Compact-Konferenz, die sich bei der diesjährigen, fünften Auflage rund um das Thema «Für ein Europa der Vaterländer» hätte drehen sollen, war auch Oskar Freysinger als Redner eingeladen. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass der Walliser Bildungsdirektor bei umstrittenen Veranstaltungen im rechtsextremen Dunstkreis auftaucht. Bei der Walliser Regierung habe man sich deshalb darauf geeinigt, so Staatskanzler Philipp Spoerri auf Anfrage, dass man Freysingers Auftritte zwar akzeptiert. Aber nur, solange er dort nicht die Walliser Kantonsregierung vertritt, sondern ausschliesslich in seiner Funktion als Vize-Präsident der SVP Schweiz redet.
Bei der Compact-Konferenz war Freysinger aber auch als «Walliser Minister» angekündigt. Freysinger ist bei den Rechtspopulisten in Europa auch deshalb beliebt, weil er ein von Wählern legitimiertes Exekutivamt ausübt. Neben ihm hätten in Köln unter anderem Björn Höcke von der AfD oder Martin Sellner von der rechtsextremen «Identitären Bewegung» aus Österreich auftreten sollen.
dab
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