Österreicher dominieren Abfahrt
Schweizer kamen nicht auf Touren
Die österreichischen Abfahrts-Piloten schlagen zurück. Nach ihrer vernichtenden Niederlage an der WM feiern sie in Saalbach, angeführt von Olympiasieger Matthias Mayer, einen dreifachen Triumph. Die Schweizer klassieren sich weiter hinten, so auch Didier Défago als 15.
An den Titelkämpfen in Beaver Creek war Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer als Zwölfter der Bestklassierte einer schwer geschlagenen Mannschaft gewesen. Dass sie allerdings ihr Handwerk nicht komplett verlernt haben, stellten die Österreicher im Weltcup gleich bei erster Gelegenheit klar. Matthias Mayer, Max Franz und Hannes Reichelt belegten das Podium, derweil Carlo Janka auf Platz 4 bester Nicht-Österreicher war. 26 Hundertstel fehlten dem Bündner zum drittplatzierten Lauberhorn-Gewinner Reichelt und damit zum Sprung aufs Podest, das er in dieser Saison als Dritter in Wengen schon einmal belegte.
Nach 21 Jahren gastierte der Weltcup erstmals wieder in Saalbach, wo Franz Heinzer 1991 zu WM-Gold in der Abfahrt gefahren war. Die Piste am Zwölferkogel war demnach Neuland für alle. Und sie präsentierte sich gleichzeitig als Gelände, welches viele an ihre Grenzen führte, weil auch die diffuse Sicht die Aufgabe nicht leichter machte. Ohne Fehler kam kaum einer über diesen mit vielen Wellen durchsetzten Schüttelbecher.
Matthias Mayer feierte seinen zweiten Weltcupsieg, nachdem er im vergangenen Winter beim Finale in der Lenzerheide erst nach seinem Olympia-Gold Premiere gefeiert hatte. Sein Erfolg hing indes an einem seidenen Faden. Um zwei Hundertstel verdrängte Mayer den lange führenden Max Franz auf Platz 2, womit er gleichsam ein Kärntner Duell für sich entschied. Franz musste das besonders ärgern. Im Gegensatz zu Kollege Mayer ist er noch sieglos.
Janka war der einzige Schweizer, der in diesem schweren Rennen überzeugen konnte. Weltmeister Patrick Küng zeigte eine zu fehlerhafte Fahrt und landete letztlich mit 1,17 Sekunden Rückstand auf Platz 13, unmittelbar vor dem Norweger Kjetil Jansrud, dem Leader im Abfahrts-Weltcup, und Teamkollege Didier Défago. Beat Feuz schien auf dieser Piste nicht zuletzt seinem Knie Sorge zu tragen und ging nicht die allerletzten Risiken ein. So resultierte letztlich nur Platz 21. Seine ersten Weltcuppunkte sicherte sich der mit Nummer 50 gestartete Fernando Schmed. Der Der 23-jährige Sarganserländer erreichte Rang 26.
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