Flüchtlinge | Flüchtlingskrise ist ein Milliardengeschäft
Schlepper verdienen laut IOM 35 Milliarden Dollar im Jahr
In der Flüchtlingskrise bereichern sich Schlepper gemäss der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mit jährlich rund 35 Milliarden Dollar. Damit stelle der Menschenschmuggel nach dem Handel mit Waffen und Drogen das drittgrösste Geschäft für Kriminelle dar.
Einen grossen Teil des Geldes strichen die Schlepper bei Menschen ein, die auf dem Weg über das Mittelmeer dem Elend in ihren Heimatländern entfliehen wollten. Deshalb versuchten sie, die Flüchtlinge vor den Schleppern zu warnen, sagte IOM-Chef William Lacy Swing am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
Dieses Jahr hätten bereits 1700 Personen die Fahrt über das Mittelmeer mit dem Leben bezahlt. Im vergangenen Jahr seien es rund 5000 und 2015 etwa 3700 gewesen. Dies seien aber lediglich die Menschen, von denen man wisse. Nicht bekannt sei, wie viele Leichen noch im Mittelmeer trieben oder unter dem Sand der Sahara begraben seien.
Die Flüchtlingskrise in Europa habe sich durch eine "beispiellose feindliche Stimmung gegen Migranten" verschärft, monierte der IOM-Chef. Angeheizt werde dies durch den Verdacht, dass unter den Flüchtlingen Terroristen seien.
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