Schweizweit grosse Preisunterschiede
Walliser Rettung teurer als in anderen Kantonen
Der gesamtschweizerische Tarifvergleich 2014 der Schweizer Bodenrettungsdienste hat gezeigt, dass sich die Höhe der Preise stark unterscheiden. Die Walliser Rettungsdienste liegen jeweils über dem Mittel aller kantonaler Anbieter.
Eine Analyse des Preisüberwachers hat gezeigt, dass die teuersten Rettungsinstitutionen bei Notfalltransporten mehr als zwei Mal so viel verrechnen wie die günstigsten, bei Krankentransporten auf Vorbestellung sind es sogar mehr als drei Mal so viel.
Bei Notfalltransporten sind die Institutionen VGS medicals AG, Rettung St. Gallen und Trans Medical GmbH mit einem Preis von 1881 Franken die teuersten. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich die Rettungsdienste des Kantons Aargau, die für einen solchen Einsatz 832 Franken verrechnen. Der Mittelwert über alle kantonalen Anbieter beträgt 1263 Franken. Die Walliser Rettungsdienste liegen hier mit 1290 Franken knapp über dem Mittel.
Bei den Krankentransporte auf Vorbestellung ist der Rettungsdienst des Kantons Appenzell Innerrhoden mit 990 Franken die teuerste Institution. Die SRS Medical GmbH-SRS RD verrechnet für einen solchen Einsatz 295 Franken und ist damit am günstigsten. Der Mittelwert über alle Kantone beträgt 666 Franken. Hier stehen die Walliser Rettungsdienste mit einem Preis von 855 Franken fünf Plätze hinter der teuersten Institution.
Unterschied stört
Die Höhe der verrechneten Preise unterscheiden sich in der Schweiz stark, so das Fazit der Preisüberwachung, die es als störend empfindet, wenn identische Leistungen der Grundversicherung mit stark voneinander abweichenden Tarifen abgerechnet würden und deshalb einige Massnahmen empfiehlt.
Zum einen sollen nationale Tarifstrukturen erarbeitet werden. Zudem sollen die teuersten Rettungsdienste näher untersucht werden, um zu beurteilen, ob die verrechneten Preise tatsächlich angemessen sind. Die Preisüberwachung ruft ausserdem dazu auf zu prüfen, ob auf das herrschende System, in welchem die Zubringerleistung des Notarzts separat abgerechnet wird, generell verzichtet werden könne.
Der Fragebogen, auf dem die Analyse fusst, wurde von den kantonalen Gesundheitsämtern und -departementen oder den Rettungsdiensten beantwortet und bestand aus zwölf Fragen. Die Rücklaufquote wird als zufriedenstellend beschrieben, da aus jedem Kanton mindestens ein Fragebogen eingegangen sei. Im Rahmen der Erhebung wurden standardisierte Rettungseinsätze konstruiert, welche für alle befragten Rettungsdienste identisch sind und es wurde nach dem Gesamtpreis des Einsatzes gefragt.
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Kommentare
Kurt - ↑0↓0
Was will machen machen, wenn ein Ambluanzdienst quasi das Monopol hat bei uns im Oberwallis hat. Dennoch ist er wichtig der Ambulanzdienst. Wie sollte man die Patienten sonst von einem Spital ins andere Spital herumkarren. Brig - Visp - Sitten
und wieder umgekehrt je nach belieben der Mediziner.
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prinz - ↑0↓0
Region Naters - Visp, Rechnung letzhin erhalten, kein tragischer Notfall, 1600.-. Wir sind für den Dienst der Mannen sehr dankbar, keine Frage. Da ist man ja sowieso bereit, zu bezahlen. Aber: Da muss ich gar nicht vergleichen, um sicher zu sein, dass das eigentlich teuer ist.
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beobachter - ↑0↓0
Wenn keiner mehr übrig ist, hast du das Monopol und kannst die Preis machen wie du willst. Das nennt sich freie Markwirtschaft.
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Herr Retiker - ↑0↓0
Was wurde denn miteinander verglichen?
Der Gesamt-Endbetrag pro Einsatz (Äpfel mit Birnen) oder die Einsatzpauschale + Kilometerpauschale?
In einem Stadtkanton fahren Sie nämlich deutlich weniger Kilometer pro Einsatz als im ländlichen Bereich, erst recht in den dünnbesiedelten Bergregionen mit abgelegenen Dörfern - wohinzu durch die Berge noch höhere Betriebskosten für die Fahrzeuge kommen!
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Seppi - ↑0↓0
Nicht zu vergessen gewisse Vorhaltekosten...den täglichen Betrieb deckt man mit deutlich weniger Material und Mensch ab... aber für einen Bahn oder Reisecarunfall (leider ja schon gehabt im Kanton) braucht es dann eben deutlich mehr... man stelle sich bei solchen Einsätzen das Gejammer der Leute vor wenn rauskommt das man aus Spargründen keine Ambulanz zur Verfügung hatte...
pewtschi - ↑0↓0
des einen Freud,des andern Leid!!!!
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Wismer Daniel - ↑0↓0
Wen wunderts .... ganz zu schweigen von den Verschreibungsgebühren für das Übertragen einer 100 m2 kleinen Parzelle.............................
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