Lex Weber: CVPO verurteilt Kompromiss
Verrat am Berggebiet
Am Montagabend haben sich FDP und SVP mit Helvetia Nostra in der Zweitwohnungsdebatte auf einen Kompromiss geeinigt. Der Kompromiss diene der SVP zur Gesichtswahrung, schade aber den Bergkantonen, kritisiert die CVPO.
Die SVP war offensichtlich seit Tagen im Dilemma, das Gesicht bei der Umsetzung von Initiativen wahren oder den Berggebieten helfen, schreibt die CVPO in einer Medienmitteilung. «Der getroffene Kuhhandel», so Nationalrätin Viola Amherd, «ist denn auch kein Kompromiss. Drei für das Berggebiet entscheidende Punkte werden von SVP und FDP aus Parteitaktik geopfert und das ausgerechnet im aktuellen schwierigen Umfeld für den Tourismus und das Berggebiet.»
Für die CVPO ist klar, heisst es weiter, dass die beiden Parteien damit das Berggebiet neuerlich verraten würden. Ständeratskandidat und Grossrat Beat Rieder ergänzt: «Mit dem Verbot der Plattformvermietung und dem Umbau alter Gebäude sowie der Einschränkung beim Umbau von Hotels werden jene Ausnahmen hergegeben, welche dem Berggebiet nützlich gewesen wären.»
Die gute Vorarbeit in der Kommission des Nationalrats werde damit ausgehebelt. «Auch wenn die Details des Vergleichs schlussendlich entscheidend sind, zeigt der Kompromiss klar, dass gewissen bürgerlichen Parteien der Wille zu einer tourismus- und wirtschaftsfreundlichen Umsetzung der Zweitwohnungsinitiativ zu Gunsten der Berg- und Tourismuskantone fehlt.» Die CVPO kritisiert deshalb aus Sicht der Bergkantone den Kuhhandel zwischen Helvetia Nostra, SVP und FDP.
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Kommentare
Walter Sch. - ↑1↓0
Oh vielen Dank, SVP. Ich habe bisher immer meine volle Unterstützung gegeben. Aber nach dieser Verbrüderung mit der Mit-Initiantin aus Montreux werde ich nicht mehr SVP wählen/abstimmen. Hier wäre mal Landesweites-Denken angesagt gewesen. Wir sollen hier im Museum leben und die andern bauen munter weiter! Aber schön brav alle auf der Zürcher-Linie tanzen...! Nicht mehr mit mir. #fremdschämen !!!
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Meyer - ↑0↓0
Das Parlament und der Bundesrat muss jetzt endlich den Volkswillen umsetzen und nicht das ganze Gesetz total verwässern. Die uferlose Bauerei muss endlich aufhören.
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KeisG rue Zi - ↑0↓0
Jawohl, lasst uns den Volkswillen haargenau umsetzten!
...Bauen wir eben Drittwohnungen anstatt Zweitwohnungen! (Und das meine ich sehr Ernst!)
Kritikus - ↑0↓0
Die entrechteten und enteigneten Indianer aus dem Reservat der Schweizer Berge, grüssen die Politiker aus den verbauten und verschandelten Gebieten zwischen Bodensee und Genfersee. Diese können weiterhin hemmunglos die letzten Grünflächen in ihrem Gebiet verbauen.
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Amacker - ↑0↓0
Die SVP suchte lediglich mit den Initianten einen Kompromiss um die Initiative, welche vom Schweizer Souverän leider mehrheitlich angenommen wurde, umzusetzen. Dies ist schließlich die Aufgabe der Politiker in Bern. Typisch CVP den Willen des Schweizer Volkes nicht einzusehen und umzusetzen.
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SVP eine Partei von und für Zürcher - ↑1↓0
Da haben sie recht, gemäß Wahlanalyse hat jeder zweite von der SVP dieser linken Initiative zugestimmt und damit auch zu ihrem überraschenden Durchbruch verholfen...
Clint Eastwood - ↑0↓0
Wer im Wallis noch SVP,SP oder FDP wählt, schadet sich damit selbst!
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Simon R - ↑0↓1
@toine: Wer hat jetzt mit der SP angebändelt? Der Schulterschluss SVP/FDP mit den Initianten ist ganz im Sinne der SP und Grünen.
Toine - ↑0↓0
Und die Wischi-Waschi (CVP) Partei könnt ihr getrost ignorieren! Sie bändelt lieber mit der SP an.
@ Joggi - ↑1↓0
WLKIKIV = wer lesen kann ist klar im vorteil
Joggo - ↑0↓0
Dann wählt Linke und Grüne und alle Probleme sind gelöst. DOB = dream on baby !