Herbstschur von rund 16'000 Tieren abgeliefert
«Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft»
Die Oberwalliser Schäfer bringen zweimal jährlich die Wolle ihrer Tiere zur Annahme in Turtmann. An die 60'000 Kilogramm kommen so im Schnitt zusammen.
Am Freitagmorgen war es wieder so weit: Schäfer aus rund 100 Genossenschaften der beiden Schafzuchtgenossenschaften Weisses Alpenschaf (WAS) und Schwarznasenschaf aus dem gesamten Oberwallis brachten die Herbstwolle ihrer Tiere nach Turtmann zur Annahme. «Wolle von etwa 16'000 Herdenbuchtieren wird hier abgeliefert, wobei ein erwachsenes Schaf jährlich zwischen vier und fünf Kilogramm Schur produziert», sagt Toni Henzen, Präsident der WAS-Schäfer.
Die Wolle wird auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Turtmann erst gewogen und nach verschiedenen Farbsorten sortiert. Anschliessend werden sie zu Ballen gepresst und auf Lastwagen verladen. Den Schäfern wird der Verkaufserlös direkt bar ausbezahlt. Im Schnitt erhalten sie einen Franken pro Kilogramm. Den Höchstpreis erzielt Biowolle mit 1.40 Franken.
Turtmann grösste regionale Annahmestelle
Abnehmerin ist seit 2008 die Swisswool. An 26 Orten der Schweiz führt sie regionale Annahmen durch und kauft so jährlich rund 400 Tonnen Schafwolle ein. Turtmann ist schweizweit die grösste. «Die Qualität der Walliser Wolle ist gut. Der Grossteil der Tiere wird im Oberwallis auf Alpen gesömmert. Deshalb ist die Wolle sauber. Speziell im Wallis ist die Wolle der Schwarznasenschafen, die es sonst in der Schweiz nicht gibt», erklärt Geschäftsführer Martin Keller aus dem sanktgallischen Buchs.
Swisswool legt grossen Wert darauf, dass die Wolle gut sortiert angeliefert wird. «Beim zweifarbigen Schwarznasenschaf bedeutet das für die Schäfer Mehraufwand. 98 Prozent der Schäfer machen das aber einwandfrei», ist Keller zufrieden.
Vielfältiger Einsatz
Von Turtmann wird die Wolle auf Lastwagen nach Belgien in eine Wäscherei verfrachtet. «Von dort gelangt sie zu den verschiedenen Abnehmern. Der Produktvielfalt sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. So findet Schafwolle Verwendung in Akustik-Paneelen, Design-Teppichen, Sattelunterlagen, Wolldecken, Bett- und Steppdecken sowie Jacken, Westen und Matratzen», erklärt Keller. «Das Potenzial ist aber noch bei Weitem nicht ausgeschöpft.»
Neu vor Ort ist dieses Jahr bei der Annahme vom Freitag und Samstag das Start-up-Unternehmen FairTrace, das im Rahmen von «TheArk», der Stiftung für ein innovatives Wallis, angesiedelt ist . «Wir erfassen die Daten aller angelieferten Wolllieferungen. So wird es in Zukunft möglich sein, im Endprodukt die regionale Herkunft anzugeben», sagt Direktor Bertrand Baeriswyl, der am Freitagmorgen selbst in Turtmann anwesend war.
zen Fotolegenden zu zwei Fotos Handarbeit. Abnehmer Swisswool legt grossen Wert darauf, dass die Wolle gut sortiert nach Farben angeliefert wird. Exakt. Die Schur wird wird unter der Kontrolle von Daniel Steiner (rechts), Präsident des Oberwalliser Schwarznasenzuchtverbandes, gewogen. KOPF Wallis Zufrieden Martin Keller von Swisswool lobt die Qualität der Walliser Schafwolle. Seite xxx
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Kommentare
Peter - ↑0↓0
Es gibt durchaus gute Schärfer im Wallis die Ihren Tier Sorg haben und auch über den Teller Rand denken können... Es gibt aber einige Leute, die haben Tiere in erster Linie als Zusatzverdienst, sind deswegen auch sehr bequem, fallen auch sonst eher negativ auf - wie kann z.B ein IV Rentner noch über 30 Tiere halten? Sowas ist auch nur im Wallis möglich...
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isch eso märi - ↑0↓0
isch eso bi dine düme nach abe seitme au es bägget immer das söili wo me trifft !!
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märi - ↑0↓0
Wie glücklich viele Menschen wären, wenn sie sich genauso wenig um die Angelegenheiten anderer kümmern würden
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isch eso - ↑0↓0
Dummheit ist die sonderbarste aller Krankheiten .Der Kranke leidet niemals an ihr .Aber die anderen Leiden
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Aberhallo - ↑0↓0
Wuaw, mindestens 16000 Schafe im Wallis. Warum dann diese Aufregung und Massenhysterie wegen ein paar Wölfen? Unverständlich. Es verenden mehr Schafe auf der Alp oder weil sie zurückgelassen als von einem Wolf zerrissen. Es ist zum Selbstschämen
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sowas - ↑0↓0
Aberhallo hier geht's um die Wolle nicht um den Wolf !!!!! bei di dreht sich wohl alles nur um den Wolf das ist zum schämen
Berner Schafzüchter - ↑0↓0
Ja man kann sich schon schämen,das wir leider solche Menschen wie Sie in unserem Land haben,aber der Hass auf uns Schafzüchter scheint ja im moment modern zu sein...Mich freut es jedenfalls das die Walliser Schäfer "noch"so viele Herdenbuchtiere halten
imPelz - ↑0↓0
Wer hat den Wolfspelz abgeliefert? Gsponi, Du?
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