Vorsicht ist bei Touren- und Variantenskifahren geboten
Lawinengefahr im Wallis noch grösser als am Wochenende
Im gesamten Wallis ist die Gefahr von Lawinen erheblich, warnt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF). Wintersportler können sehr leicht Lawinen auslösen.
Die mächtigen Neu- und Triebschneeschichten der vergangenen Woche setzen und stabilisieren sich in den Hauptniederschlagsgebieten des Westens und Nordens langsam. Neu- und Triebschnee der letzten Tage sind sehr störanfällig. Die Gefahrenstellen sind überschneit kaum zu erkennen. Schon einzelne Wintersportler können sehr leicht Lawinen auslösen, auch solche mittlerer Grösse. Es sind spontane Lawinen zu erwarten.
Frische Triebschneeansammlungen sind leicht auslösbar. Zudem können vor allem im südlichen Wallis und in Graubünden Lawinen auch in die schwache Altschneedecke durchreissen. Exponierte Teile von Verkehrswegen können gefährdet sein. Touren und Variantenabfahrten erfordern Vorsicht und Zurückhaltung. An Böschungen und Wiesenhängen sind meist kleine Gleitschneelawinen möglich, vor allem in tiefen und mittleren Lagen.
Für den östlichen Alpennordkamm, Graubünden und das Wallis gilt nach wie vor die Gefahrenstufe 3, was erhebliche Lawinengefahr bedeutet. Nur mässig ist die Lawinengefahr im Tessin und in der Region Südbünden.
Am vergangenen Wochenende waren bei Lawinenunfällen acht Personen ums Leben gekommen. Am schlimmsten traf es eine Tourengruppe am Piz Vilan im bündnerischen Prättigau: Fünf SAC-Angehörige kamen ums Leben. Drei weitere Tote gab es im Berner Oberland und im Toggenburg. In allen diesen Gebieten herrschte am Samstag und Sonntag erhebliche Lawinengefahr, die dritthöchste Gefahrenstufe.
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