Spital Wallis
«Kritischer Wert erreicht»
Der Verwaltungsrat des Spital Wallis beschliesst, die Leitung des Spitalzentrums des französischsprachigen Wallis neu zu organisieren. Die Parlamentarische Untersuchungskommission zeigt sich erleichtert.
Nach Analyse der diversen Untersuchungen, die in den letzten Monaten erfolgten, und aufgrund nötigen Anpassungen an die Bestimmungen des am 1. Januar 2015 in Kraft getretenen Gesetzes über die Krankenanstalten und Institutionen (GKAI), reorganisiert das Spital Wallis (HVS) das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis (CHVR), wie das Spital Wallis meldet.
Auftrag zur Neuorganisation
Seine Grösse und Komplexität sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen hätten einen kritischen Wert erreicht. Angesichts der Feststellungen, die im Zusammenhang mit der Organisation und Leitung dieses Zentrums gemacht wurden, verlangt der Verwaltungsrat des HVS an seiner Sitzung vom 10. Februar 2015 konkrete Verbesserungsmassnahmen. Deshalb erteilte er der Generaldirektion den Auftrag, ihm einen Vorschlag zur Neuorganisation der Leitung des CHVR zu unterbreiten.
Im vollen Einverständnis mit dem Verwaltungsrat hat der Direktor des CHVR deshalb beschlossen, sich beruflich neu auszurichten. Was den ärztlichen Direktor angeht, wird ein Prozess in die Wege geleitet, damit seine Kompetenzen in einer anderen Funktion des HVS zum Tragen kommen würden.
Verantwortungen übernehmen
Der Pflegedirektor hingegen habe sich einverstanden erklärt, innerhalb des HVS andere Verantwortungen zu übernehmen. Die Leitung der Finanzdirektion bleibe unverändert. Sie werde im Rahmen der Umstrukturierung evaluiert, heisst es weiter.
Die Verantwortlichen weisen darauf hin, dass der interimistische Direktor des Personalmanagement im November letzten Jahres beantragt habe, von seiner Funktion freigestellt zu werden. Dem Antrag sei stattgegeben worden.
Erleichterte PUK
Die parlamentarische Untersuchungskommission (PUK-GNW) reagiert erleichtert auf die Entscheide des Verwaltungsrates des Spitals Wallis. Im März 2014 hat das Walliser Parlament eine parlamentarische Untersuchungskommission ernannt. Diese sollte das Spital Wallis (HVS), dazumal Walliser Gesundheitsnetz, untersuchen (PUK-GNW).
Nach der Anhörung von zahlreichen Personen hat die PUK-GNW eine erhöhte Zahl von Dysfunktionen im HVS festgestellt, welche hauptsächlich die Direktion des Spitalzentrums Valais romand (CHVR) betroffen haben. Anfangs Dezember 2014 hat die PUK-GNW ein Treffen mit der verantwortlichen Staatsrätin, Esther Waeber-Kalbermatten, mit dem Verwaltungsratspräsidenten ad interim des HVS, Hildebrand de Riedmatten und mit dem Generaldirektor des HVS, Prof. Eric Bovin, vereinbart.
Anlässlich dieser Sitzung hat die PUK-GNW die Dysfunktionen im CHVR hervorgehoben. Die PUK-GNW stellt heute mit Erleichterung fest, dass der Verwaltungsrat des HVS Massnahme ergriffen hat. Die PUK-GNW verfolge weiterhin die Ausarbeitung des Schlussberichtes, welcher dem Präsidium des Großen Rates frühsten Ende März übergeben werde, wie der Parlamentdienst mitteilt.
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