MeteoSchweiz
Kalter Februar, milder Winter
Kalt zeigte sich der Februar laut Meteo Schweiz vor allem auf der Alpennordseite mit Temperaturen von 1 bis 2 Grad unter der Norm 19812010. Im Wallis sowie in Nord- und Mittelbünden blieben die Werte 0.5 bis 1 Grad darunter, während die Alpensüdseite, das Engadin und die Gipfellagen etwa normale Februartemperaturen registrierten.
Nass im Süden, trocken im Norden
Die Niederschlagssummen waren insbesondere im Tessin und im Misox deutlich überdurchschnittlich mit 170 bis 240 Prozent der Norm 1981–2010. Grosse Mengen lieferten vor allem die kräftigen Schneefallereignisse vom 14./15. sowie vom 21./22. Februar. In den meisten übrigen Gebieten werden die Monatssummen zusammen mit dem Niederschlag auf das Monatsende hin 50 bis 70 Prozent, in der Genfersee-Region etwa 100 Prozent der Norm erreichen.
Viel Sonne nur zur Monatsmitte
Die Sonnenscheindauer erreichte verbreitet 70 bis 85 Prozent der Norm 1981–2010. Gipfellagen erhielten zum Teil um 100 Prozent, dies dank einer sehr sonnigen Monatsmitte. Das erste und letzte Monatsdrittel zeigten sich demgegenüber meist sonnenarm. Nach einem sehr milden Dezember – im Tessin und im Engadin mit Rekordtemperaturen – und einem milden Januar, brachte erst der Februar winterliche Kälte in die Schweiz. In den Bergen wurde diese allerdings von einer sehr milden Monatsmitte unterbrochen. Über die ganze Schweiz gemittelt lag die Wintertemperatur 0.8 Grad über der Norm 1981–2010.
Extreme Winterwärme auf der Alpensüdseite
Im Oberwallis, auf der Alpensüdseite und im Engadin erreichte der Überschuss meist 1.5 bis 2 Grad, am Messstandort Samedan knapp 3 Grad. An den Messstandorten Lugano und Samedan ist der Winter auf gutem Wege, zum zweitwärmsten seit Messbeginn zu werden. In Locarno-Monti dürfte es Rang zwei bis Rang vier werden. Ähnlich hohe Temperaturen lieferten hier auch die Winter 1974/75 und 1988/89. Die Messreihen Lugano und Samedan reichen bis 1864, jene von Locarno-Monti bis 1883 zurück. In Gipfellagen bewegte sich die Wintertemperatur im Bereich der Norm 1981–2010. In den übrigen Gebieten der Schweiz stiegen die Werte 0.4 bis 1 Grad über die Norm.
Schneearmer Winterbeginn
Der Winter startete landesweit ausgesprochen trocken und bis Weihnachten entsprechend schneearm. Schnee lag bis meist nur oberhalb von 1000 bis 1500 m ü.M., und auch dort nur in unterdurchschnittlichen Mengen. Ein erster kräftiger Wintereinbruch brachte Ende Dezember auf der Alpennordseite Schnee bis ins Flachland. Ab Mitte Januar gab es beidseits der Alpen mehrere zum Teil kräftige Schneefälle bis in tiefe Lagen.
Auf Ende Januar normalisierten sich gemäss Schnee- und Lawinenforschungsinstitut SLF die Schneehöhen zunächst am Alpennordhang und im Wallis, im Februar auch in den Bündner- und Tessiner-Bergen. Die winterliche Niederschlagssumme stieg auf der Alpensüdseite und im Engadin auf 100 bis 160 Prozent der Norm 1981–2010. In den übrigen Gebieten waren es 80 bis 100 Prozent, lokal auch etwas weniger.
Wintersonne meist unterdurchschnittlich
Im westlichen Mittelland erreichte die Sonnenscheindauer über die drei Wintermonate etwa normale Werte. Deutlich unterdurchschnittlich mit 70 bis 80 Prozent der Norm 1981–2010 blieb sie in der Nordwestschweiz sowie in Gipfellagen. Die übrigen Gebiete erhielten 80 bis 90 Prozent der normalen winterlichen Sonnenscheindauer.
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